
Aufmerksamkeit – fokussierte Aufmerksamkeit – ist eine unserer größten Stärken!
Aufmerksamkeit, die Fähigkeit, unsere Aufmerksamkeit bewusst zu lenken und zu fokussieren, ist eines unserer wertvollsten Werkzeuge! Sie macht uns zu machtvollen Schöpfern unserer Realität, wenn wir wissen, wie wir damit umgehen sollen.
Was erwartet dich in diesem Beitrag?
- Das, was du wahrnehmst, ist gar nicht so wichtig.
- Wichtig ist die Art und Weise wie du es wahrnimmst!
- Selektive Wahrnehmung – was ist das?
- Wie kannst du deine selektive Wahrnehmung nützen?
- Welchen Einfluss hat deine Einstellung?
- Jeder Tag kann ein Tag der Freude sein
- und hält allerlei Geschenke für dich bereit.
- Manche sind leicht zu erkennen, andere nich.
- Mein Tipp für dich
Deine Einstellung entscheidet darüber, wie es dir geht!
Wenn du etwas als beglückend erlebst, dann ist das meist nicht eine objektive Wahrheit. Sondern es liegt an deiner selektiven Wahrnehmung. Und diese resultiert aus deiner Einstellung. Zu diesem Thema gibt es übrigens einen weiteren Beitrag, den ich dir auch ans Herz legen möchte.
Du kannst einen Sonnenaufgang als Glücksgeschenk erleben und in seinen wunderschönen Farben schwelgen. Oder mit dem fatalen Beigeschmack: „Verdammt, schon wieder ein neuer Tag!“
Wichtig ist also nicht die Welt, in der du lebst, sondern die Art und Weise, wie du diese Welt erlebst. Wie du das, was du erlebst, wahrnimmst.
Aber auch auf welchen Pol du deine Aufmerksamkeit fokussierst.
Du kannst bewusst ins Licht schauen oder in die Dunkelheit. Kannst deine Aufmerksamkeit auf das richten, was dir wohltut oder auf das andere Extrem. Und du kannst das jeweils mit einer unterschiedlichen Einstellung tun.
Also bewusst fokussierte Aufmerksamkeit und Einstellung stehen immer in Wechselwirkung.
Im Talmud steht: „Wir sehen die Dinge nicht, wie sie sind, sondern wie wir sind!“.
Dein Leben bietet dir unendlich viel Erfreuliches und Beglückendes!
Dein Leben hat in jedem Augenblick unendlich viel Erfreuliches und Beglückendes zu bieten. Aber es liegt an dir, es auch bewusst wahrzunehmen und wertzuschätzen. Und vor allem bewusst deine Aufmerksamkeit darauf zu lenken.
Im Grunde lebst du in einer potentiellen Glücksfülle. Aber ob du diese tatsächlich wahrnimmst und für die Ausschüttung von Glückshormonen nützt, entscheidest du. Und zwar in jedem Augenblick deines Lebens.
Wäre es daher nicht klug, dir dieser Tatsache stets bewusst zu sein?
Und dich immer wieder daran zu erinnern, wenn du es – in alten Verhaltensmustern kreisend – vergessen hast?
Wenn dir dies gelingt, dann übernimmst du wahrlich die Verantwortung für dein Leben.
Welche Freude macht mir mein Leben gerade?
Dein Leben bietet dir praktisch in jedem Augenblick Anlass zu Freude und glücklich sein. Aber es liegt an dir, deinen Fokus darauf zu richten und es mit selektiver Aufmerksamkeit auch wahrzunehmen.
So könntest du dir beispielsweise vornehmen, immer wieder in deinem Alltag innezuhalten und dich zu fragen:
Welche Freude macht mir das Leben gerade?
Nimm dir beispielsweise vor, dir zu allen vollen Stunden diese Frage zu stellen. Und dann beschreibe diese Freude möglichst detailliert und unter Miteinbeziehung aller Sinne!
Das kostet nicht extrem viel Zeit, wird dein Leben aber binnen kurzer Zeit zum Positiven verändern.
Einfach, weil du dir mit dieser bewusst gelenkten selektiven Aufmerksamkeit immer wieder Endorphine holst.
Und wie ungemein wertvoll diese sind, kannst du auch in meinem Beitrag zu den „positiven Emotionen“ nachlesen.
Wenn du dir diese Frage immer wieder bewusst stellst, wird Freude zu einem festen Bestandteil deiner Persönlichkeit. Zum ständigen Begleiter in deinem Leben, der dich alles, was geschieht, intensiver, bewusster und mit mehr Freude erleben lässt.
Jeder Tag hält Geschenke für dich bereit!
Findest du nicht auch, dass jeder Tag es verdient hat, ein Tag der Freude zu sein?
Mit dieser Einstellung wirst du erkennen, dass in jedem Menschen, jeder Situation und jeder Gelegenheit ein Geschenk auf dich wartet. Allerdings ein Geschenk mit Holschuld, weil es sich meist erst dann als solches entpuppt, wenn du bewusst deine Aufmerksamkeit darauf richtest.
Frage dich an dieser Stelle:
Welches Geschenk habe ich heute schon als solches erkannt?
Und dann beschreibe dieses möglichst genau und sinnlich – also unter Miteinbeziehung aller Sinne! Mach das möglichst schriftlich!
Das ist sinnvoll, weil du dir dieses Geschriebene immer wieder vor Augen führen kannst. Und damit bei jedem Mal neuerlich Endorphine ausschüttest.
Aber frage dich in einem ruhigen Augenblick auch:
Welches Geschenk meines Lebens habe ich bisher noch nicht erkannt?
Und halte Ausschau nach all den Geschenken, die noch auf Entdeckung warten. So wie „Poste restante Sendungen“, die am Postamt darauf warten, dass du sie abholst.
Welche Geschenke kann ich in all dem erkennen, was ich nicht gleich als solches erkannt habe?
Welche Geschenke wollen erst als solche erkannt werden?
Aber du kannst noch weiter gehen. Denn neben den Geschenken, die es erst zu entdecken gilt, gibt es auch jene, die du erst richtig deuten muss.
Dazu frage dich:
Wie kann ich in all dem scheinbar Traurigen, Ärgerlichen, Ängstigenden, Bedrohlichen und Kränkenden sehr wohl auch das Geschenk sehen?
Worin kann ich nicht nur Belastung und Überforderung sehen, sondern eine Chance?
Wie wäre es, wenn du dein Leben nicht als Kampf sehen würdest, sondern als Spiel?
Als interessantes Spiel, bei dem du nur gewinnen kannst?
An Weisheit, an Erfahrungen, an Erkenntnissen, an Einsichten, an Freude und Liebe?
Tatsächlich hast du in jedem Augenblick deines Lebens die Möglichkeit, deine Aufmerksamkeit bewusst auf die helle Seite der Medaille zu richten.
Und, wenn du doch wieder einmal in alte Muster zurückgefallen bist, möglichst rasch wieder in dein Ja zurückzukehren.
Glück nicht nur im Außen finden, sondern auch im Innen
Wenn es dir im Augenblick vielleicht nicht gelingen mag, Glück im Außen zu finden, kannst du es zumindest in deinem Inneren finden.
Halte Ausschau in dem unerschöpflichen Erfahrungsschatz deiner Erinnerungen und im unermesslichen Reich deiner Phantasie.
Dabei scheint es mir übrigens immer klüger zu sein, deine Aufmerksamkeit auf das Finden zu fokussieren als auf das Suchen. Und am besten überhaupt auf das Gefunden-Haben.
Was dein Leben dir in jedem Augenblick bietet, ist im Grunde das, worauf sich deine selektive Wahrnehmung bewusst oder unbewusst ausrichtet.
Weil etwas in dir der Ansicht ist, es wäre wichtig und richtig, dich hier und jetzt damit zu befassen. Das kann etwas Negatives oder etwas Positives sein.
Energie folgt der Aufmerksamkeit – damit nährst du deinen Fokus
Dort, wo du deine Aufmerksamkeit hinrichtest, fokussierst du auch deine Energie. Das heißt, du nährst das, worauf du deinen Fokus richtest, mit deiner Energie. Und schenkst ihm noch mehr Gewicht.
Und wird über die Modellierung deines Gehirns wirksamer, wichtiger, lebensbestimmender und prägender.
Wenn du beispielsweise einen Wunsch hast und deine Aufmerksamkeit darauf fokussierst, hast du zwei Möglichkeiten der Wahrnehmung.
Entweder du konzentrierst dich auf die Wunscherfüllung und nimmst diese genüsslich vorweg. Gedanklich, bildlich und vor allem gefühlsmäßig.
Oder aber du beschäftigst dich mit der Tatsache, dass du das Erwünschte noch nicht hast – also auf den Mangel.
Die dritte Möglichkeit wäre, deine Aufmerksamkeit auf Vermeidung zu richten. Wie du also vermeiden kannst, dass dein Wunsch doch nicht in Erfüllung geht.
Damit bist du in einer stressigen Vermeidungshaltung, die deine Aufmerksamkeit auf das richtet, was du nicht willst. Und verstärkst genau das, wo du keineswegs hin oder wovon du unbedingt weg willst.
Wer lenkt deine Aufmerksamkeit?
Allerdings scheint es oft gar nicht so einfach, deine Aufmerksamkeit von der abgelehnten oder der befürchteten Realität weg zu bekommen.
Einfach, weil hier die stärkere Motivation dahintersteckt. Aber auch weil du oft gar nicht genau weißt, was dein Ziel ist und was du wir wünschst.
Verantwortlich dafür ist dein Überlebenszentrum, dessen Aufgabe es ist, Gefahr zu vermeiden, um dein Überleben zu sichern. Daher schaut es vor allem dorthin, wo es nicht gut ist. Also auf das, was du unbedingt vermeiden solltest.
Abgesehen davon weißt du meist genau, was du nicht willst. Aber was du stattdessen willst, ist dir oft gar nicht so klar.
Habe ich Recht?
Und auch diese Tatsache lässt sich entwicklungsgeschichtlich erklären. Für deinen Vorfahren, den Höhlenmenschen, hatte Wunscherfüllung eine niedrigere Prioritätsstufe als Gefahrenvermeidung.
Daher wird sich deine Aufmerksamkeit automatisch dorthin richten, wo etwas zu vermeiden ist. Wo es zu kämpfen oder zu fliehen gilt.
Das heisst, es liegt an dir, die Kontrolle über deine Aufmerksamkeit von deinem Überlebenszentrum zurückzugewinnen und bewusst dorthin zu lenken, wo Belohnung winkt.
Auch Assoziationsketten fangen deine Aufmerksamkeit ein
Hinzu kommen deine automatischen Assoziationsketten. Diese laufen ständig ab, wo auch immer du deine Aufmerksamkeit hinrichtest. Ob du dir dessen bewusst bist oder nicht.
Einfach, weil dein Gehirn vernetzt ist und deine Erinnerungen immer in Kombination mit anderen Eindrücken gespeichert sind.
Und diese Assoziationen werden meist von irgendwelchen bedingten Reflexen bestimmt.
Du siehst / riechst / hörst / schmeckst / spürst etwas, und das löst automatisch irgendeine gedankliche Assoziationskette in dir aus. Und in Verbindung mit diesen Gedanken hast du die entsprechenden Gefühle und Emotionen.
Zum Beispiel traurige Musik
Ein Beispiel zur Verdeutlichung: du hörst ein bestimmtes Musikstück und wirst von Trauer überschwemmt.
Kennst du das?
Was ist da passiert?
Offenbar hast du dieses Musikstück in einer Situation gehört, die emotional stark mit Trauer aufgeladen war. So wurden der Klang, die Melodie und das Arrangement gemeinsam mit dieser Emotion in deinem Gehirn gespeichert.
Daher wird die Trauer auch prompt wieder aktiviert, wenn du dieses Musikstück hörst.
Das funktioniert übrigens auch, wenn du es gar nicht bewusst hörst. Und wenn dir diese Verbindung nicht klar ist.
Positive Assoziationen
Natürlich gibt es auch positive Assoziationsketten. Es gibt ebenso auch beglückende Musik, die uns aufbaut, weil wir sie irgendwann einmal in einer glücklichen Situation gehört haben. Sie uns also an eine Person erinnert, die unserem Herzen wohl tut.
Und solche Assoziationsketten gibt es bei allen Sinnessystemen. Und in allen möglichen Zusammenhängen.
Eine solche ist mir erst unlängst aufgefallen, also möchte ich sie hier mit dir teilen.
Ein persönliches Beispiel
Wenn ich mich nach längerer Arbeit am Computer belohnen möchte, spiele ich eine Runde Mahjong. Ob das für meine Augen vernünftig ist, sei dahingestellt; aber es tut meinem inneren Kind wohl.
Und dies ganz besonders – so ist mir vor kurzem klargeworden –, weil ich Mahjong mit einer sehr glücklichen Erinnerung gekoppelt habe.
Ich habe mich immer mit diesem Spiel belohnt, nachdem ich ein Seminar gehalten hatte. Dabei habe ich jeweils die drei Seminartage Revue passieren lassen und zugleich mit dem Spiel in meiner Zufriedenheit geschwelgt.
Ich habe mich also am positiven Feedback und den netten Begegnungen gelabt und diese Kombination offenbar in mein Gehirn eingespeichert. Und nun bekomme ich die glückliche und zufriedene Gestimmtheit mitgeliefert, wenn ich mir eine Runde von diesem Spiel gönne.
Interessanterweise ist mir das erst vor einer Weile bewusst geworden. Bisher dachte ich einfach, ich würde als typische Alleingeborene dieses Spiel so lieben, weil ich dabei immer zusammengehörige Paare zusammenfügen kann.
Mehr zum Thema Alleingeburt findest du übrigens auf dieser Webseite!
Kennst du auch solche Phänomene?
Und zwar in beiden Richtungen?
Kennst du die emotionalen Anker, die dich aus heiterem Himmel traurig machen und bedrücken?
Aber kennst du auch die positiven Assoziationen, die dich ohne äußeren Grund auf Wolke sieben katapultieren?
Vor allem auch dein inneres Kind?
Du kannst bewusst Assoziationsketten erschaffen
Solche Kombinationen kannst du übrigens auch bewusst in deine Hirnbahnen einprogrammieren. Denn was immer du tust, denkst oder fühlst, du baust neue Bahnen in deinem Gehirn auf. Oder du verstärkst bestehende.
Worauf auch immer du deine Aufmerksamkeit richtest, du speicherst es im entsprechenden emotionalen Kontext in deine Hirnbahnen ein.
So kannst du beispielsweise etwas Nützliches mit etwas Angenehmen kombinieren und dich damit motivieren. Dann wird es dir leichter fallen, das Nützliche auch tatsächlich durchzuhalten, weil du jeweils die Annehmlichkeit mitgeliefert bekommst.
Welche Beispiele fallen dir dazu ein?
Wofür könntest du diese Einsicht nützen?
Du kannst jedenfalls jederzeit die Entscheidung treffen, nicht mehr der wehrlose Spielball deiner Assoziationen und bedingten Reflexe zu sein.
Überschreibe jene, die auf uralten Vernetzungen in deinem Gehirn beruhen, durch neue.
Und befreie dich aus diesen Verhaltensschleifen, indem du neue nach deiner Wahl einrichtest! Dann verstärke diese durch konsequentes Üben so weit, dass sie zum lebensbejahenden Automatismus werden!
Das geht allerdings nur im Homo Sapiens Modus
Dazu wird es allerdings nötig sein, dich aus der Kontrolle deines Überlebenszentrums zu befreien und deine höheren Gehirnzentren einzuschalten. Erst dann kannst du deine Aufmerksamkeit bewusst lenken. Denn erst dann hast du die Freiheit, bewusst Entscheidungen zu treffen.
Beispielsweise die Entscheidung, ob du dich den destruktiven Assoziationsketten hingeben willst. Jenen, die von außen oder auch von innen angeregt in dir ablaufen.
Oder ob du dich lieber konstruktiven und heilsameren Themen zuwendest und deine Aufmerksamkeit dort investierst.
„Energetische Gehirnaktivierung“
Um dein Homo Sapiens Gehirn (also deine höheren Zentren) einzuschalten, empfehle ich dir die „Energetische Hirnaktivierung“.
- Zieh gedanklich eine senkrechte Linie durch deine Pupillen!
- In deren Mitte zwischen Haaransatz und Augenbraue findest du zwei neurovaskuläre Punkte.
- Berühre diese mit einer deiner beiden Handflächen – welche ist gleichgültig.
- Damit aktivierst du das darunterliegenden Stirnhirn.
- Die Energie deiner Hand regt eine Erweiterung der Blutgefäße an. Und die bessere Durchblutung schaltet dein Stirnhirn ein.
- Daraufhin übernimmt es das Kommando vom Überlebenszentrum und dein Ja zum Leben wird dir wieder zugänglich.
- Die andere Hand kannst du auf den Hinterhaupt legen, um deine optischen Zentren zu aktivieren.
- Dann tust du dir leichter, innere Bilder zu erzeugen.
Damit aktivierst du deine gesamten höheren Zentren. Vor allem auch jene in deiner rechten Gehirnhälfte, die unter Stress generell ausgeschaltet ist.
Am besten konzentrierst du dich währenddessen darauf, dass du dadurch die Gefäße im darunterliegenden Hirnareal erweiterst. Wodurch viel frisches, mit Sauerstoff gesättigtes und zuckerreiches Blut dorthin gelangt.
Lass dir ein Licht aufgehen
Besonders wirksam wird dies sein, wenn du dir währenddessen im Stirnhirn ein Licht aufgehen lässt. Das ist jenes Hirnareal, in dem du Entscheidungen triffst. Aber du brauchst es auch, um deine Aufmerksamkeit bewusst zu steuern.
Menschen, deren Stirnhirn geschädigt ist, können sich nicht konzentriern, also ihre Aufmerksamkeit nicht bewusst steuern.
Aber auch Gesunden fällt dies schwer, wenn sie unter Stress stehen. Einfach, unter dem Einfluss von Stresshormonen das Stirnhirn durch Minderdurchblutung ausgeschaltet ist.
Wenn du dich auf das konzentrierst, was nicht so ist, wie du es gerne hättest dann schüttest du Stresshormone aus.
Wenn du den Fokus deiner Aufmerksamkeit auf das richtest, was dich glücklich macht, dann schenkst du dir Glückshormone. Und diese sind die stärksten Antagonisten der Stresshormone. Helfen dir also, deine höheren Hirnzentren wieder zur Verfügung zu haben.
Auch die Vorstellung von Licht im Bereich deiner Stirn hilft dir, diese wieder zu aktivieren. Und das ist vor allem dann wichtig, wenn es dir gerade nicht möglich ist, deine Stirn zu halten.
Warum willst du Dinge ändern?
Hast du dich schon einmal gefragt, warum du Dinge ändern willst?
Die Antwort ist praktisch immer, weil du glücklich sein möchtest.
Mehr dazu kannst du übrigens in meinem Buch „Lebensfreude und Glückseligkeit“ nachlesen.
Wenn du dies erst einmal erkannt hast und diese Motivation bewusst annimmst, dann kann sie immer stärker werden. Und dann wird sie dich immer mehr dazu bewegen, dich auf das zu konzentrieren, was dich glücklich macht.
Dann wirst du damit aufhören, deine Aufmerksamkeit auf das zu Vermeidende zu richten, sondern sie auf das zu Erreichende richten.
Oder auf das Erfreuliche in der Gegenwart.
Dazu ist es natürlich wichtig, dass du dich dessen als wert erachtest. Auch zum Thema Selbstwertgefühl findest du hier einen Artikel.
Bedenke allerdings, deine Aufmerksamkeit nicht allzu lange auf das zu Erreichende zu richten. Und vor allem ja nicht krampfhaft. Denn auch das kann Mangelgefühle auslösen.
Du hast ja das, was du willst, noch nicht. Und es könnte so aussehen, als bräuchtest du das Erwünschte unbedingt zum glücklich Sein. Und das erzeugt erstrecht wieder Stress.
Dann besteht die Gefahr, dass du automatisch Ausschau hältst nach all dem, was dich am Erreichen dieses Zieles hindern könnte. Und du ziehst genau das an, weil auch hier die Energie der Aufmerksamkeit folgt.
Abgesehen davon geht es dir in der Vermeidungshaltung alles andere als gut. Du schüttest Stresshormone aus, schaltest dein Homo Sapiens Gehirn aus und kannst deine Aufmerksamkeit nicht mehr bewusst lenken…
Richte deine Aufmerksamkeit vorwiegend auf das gegenwärtig Gute!
Richte lieber deine Aufmerksamkeit nach einer Weile des Schwelgens in der vorweg empfundenen Wunscherfüllung wieder auf das Beglückende in deinem Leben. Auf das Schöne, Erfreuliche, Befriedigende, Dankenswerte, Geliebte, Erbauliche, Begeisternde, Lustvolle.
Also auf all das Positive, was du hier und jetzt hast und bist und kannst.
Damit bist du in deinem Ja und schwingst in Resonanz mit weiterem Positiven.
So ziehst du einerseits das Erwünschte an. Andererseits erkennst du es leichter. Einfach, weil du deine Wahrnehmung auf die verwandte Schwingung richtest, die deine Aufmerksamkeit durch Resonanz anzieht.
Gemäß dem Gesetz der Resonanz (Gleiches zieht Gleiches an) ziehst du etwas deiner Schwingung Entsprechendes an. Darüber hinaus manifestierst du mit deiner bewusst gelenkten Aufmerksamkeit die resonante Wahrscheinlichkeit.
In Wahrheit ist es ja nicht nur so, dass deine Gefühle Realität gestalten. Sondern sie liefern dir eine Referenzerfahrung darüber, worauf deine Wahrnehmung tatsächlich ausgerichtet ist. Esther und Jerry Hicks nennen das unser „emotionales Feedbacksystem“.
Du kennst vielleicht den Satz „Zeige mir deine Freunde und ich sage dir, wer du bist.“.
Analog dazu könnte ich auch sagen „Zeige mir deine Emotionen und ich sage dir nicht nur, was du soeben gedacht hast. Sondern auch was du aktuell magnetisch anziehst.“.
Deine Emotionen bestimmen deine Resonanz
Du suchst – so könnte ich es auch ausdrücken – mit deiner emotional geladenen selektiven Wahrnehmung eine von vielen potentiellen Realitäten aus.
Die moderne Physik bestätigte dies, als sie erkannte, dass die Erwartung des Forschers den Ausgang eines Experimentes beeinflusst. Sie spricht vom „Versuchsleiter-Effekt“, der auch bei der Placebo-Forschung eine wichtige Rolle spielt.
Daher gingen die Pharmakologen mehr und mehr zu sogenannten Doppelblindversuchen über. Einfach, weil auch die Erwartung des Arztes, der sich bewusst ist, dass er ein Placebo verabreicht, die Wirkung beim Patienten mit beeinflusst.
Die neue Physik geht davon aus, dass die Zukunft als geistiges Konstrukt existiert. Und dass die materielle Welt erst in dem Augenblick entsteht, wo ein Mensch etwas bewusst wahrnimmt. Und zwar eine von den unendlich vielen wahrscheinlichen Realitäten.
Wann immer wir unsere selektive Aufmerksamkeit also auf eine bestimmte Realität richten – uns dafür entscheiden -, wählen wir diese aus den unendlich vielen potentiellen Realitäten aus. Und manifestieren sie zur materiellen Wirklichkeit.
Wohlgemerkt, viele gestrige Physiker sind mit dieser Theorie nicht einverstanden. Aber wann immer sie diese experimentell widerlegen wollen, bestätigt sich, dass es offenbar doch so ist.
Und schon Max Plank wusste:
„Eine neue wissenschaftliche Erkenntnis lässt sich gewöhnlich nicht so darstellen, dass ihre Gegner überzeugt sind. Diese sterben vielmehr aus, und eine nach wachsende Generation ist von Anfang an mit der Wahrheit vertraut!“
Auch unwillkürliche Aufmerksamkeit wirkt
Übrigens prägt auch das, was du immer wieder zu Gesicht bekommst deine Ausrichtung. Und dies ob es dir bewusst wird oder nicht.
Daher solltest du dich eigentlich nicht passiv dem vorgegebenen Wahrnehmungsangebot hingeben, sondern selbst entscheiden, womit du dich umgibst! Worauf also deine Aufmerksamkeit automatisch fällt.
Dein Unterbewusstsein nimmt ständig all die vielen Eindrücke, die dich umgeben, auf, verarbeitet sie und richtet dein Leben danach aus.
Worauf fällt dein Blick immer wieder? Was zieht immer wieder deine Aufmerksamkeit auf sich?
Während du bis zu sieben Eindrücke pro Augenblick bewusst wahrnehmen kannst, sind es tausendmal so viele, die du unbewusst aufnimmst. Und ein großer Teil davon kommt über die Optik herein.
Wenn dir dies klar wird, kannst du vermutlich gut nachvollziehen, welche Bedeutung den Dingen zukommt, auf die dein Blick häufig fällt.
Auch hier wirkt das Gesetz der Wiederholung im Hebb´schen Lernen. Denn bei jeder neuerlichen Wahrnehmung werden jene bevorzugte Bahnen deines Gehirns, die diesem Thema zugeordnet sind, neuerlich aktiviert und damit weiter verstärkt und vernetzt.
Mehr dazu findest du auch in meinem Buch „Selbstsabotage adieu!“
Umgib dich daher niemals mit Zeugnissen deiner Misserfolge und mit bedrückenden Erinnerungsstücken! Sondern trachte danach, deiner Aufmerksamkeit immer nur ermutigende und stimmungsaufhellende Dinge anzubieten!
Auch wenn du dir dieser Dinge nicht bewusst wirst, dein Unterbewusstsein nimmt sie wahr.
Mein Tipp für dich
Verwöhne deine Aufmerksamkeit mit Glücksankern!
Was sind Glücksanker?
Glücksanker sind alle Dinge deiner Umgebung, die dir als Symbole des Erfreulichen, Beglückenden stetige Inspiration zum Erfolg bieten.
- Frage dich daher:
- Womit umgebe ich mich?
- Worauf fällt mein erster Blick beim Erwachen?
- Was sieht mein erster Blick beim Aufstehen?
- Worauf fällt mein Blick beim Essen?
- Was nimmt mein Blick während der Arbeit wahr?
- Worauf fällt mein letzter Blick vor dem Einschlafen?
- Dann notiere alle bestätigenden Aussagen von Menschen, die an dich glauben.
- Bringe diese Notizen an gut sichtbarer Stelle an! Damit konfrontierst du deine Aufmerksamkeit immer wieder damit.
- Umgib dich mit allen Zeugnissen deiner Erfolge (Urkunden, Dankesschreiben, Zeugnisse…) und betrachte diese immer wieder mit Stolz und Zufriedenheit.
- Und vergegenwärtige dir dabei alles, was du an Energie, Zeit, Kreativität und Liebe dafür investieren musstest!
- Parallel dazu räume alles weg, was dich an jene Menschen erinnert, die dein wahres Ich attackieren!
- Und entferne alles andere, was mit negativen Erinnerungen behaftet ist!
Eine lustige Geschichte zum Phänomen selektiver Aufmerksamkeit
Zum Abschluß habe ich noch eine lustige Geschichte zu diesem Thema. Sie stammt aus dem Buch „Tu, was dir am Herzen liegt“ von Andrew Matthews.
Als Kind hatte er seinen Ball verloren und ihn prompt unter dem Pullover einer Frau entdeckt. Ganz offenbar hatte diese ihm sein Kleinod gestohlen. Empört stellte er sie zur Rede, um jedoch zu erfahren, dass sie nicht seinen Ball mit sich herum trüge, sondern ein werdendes Kind. Sie sei nämlich schwanger.
Nach diesem Ereignis, so erzählt er schmunzelnd, war für ihn die Welt voller schwangerer Frauen. Ein Phänomen, das ihm zuvor einfach nicht aufgefallen war, war nun allgegenwärtig. Weil seine selektive Wahrnehmung nun dafür sensibilisiert war.
Wir kennen das alle: wenn du beispielsweise zu einer neuen Automarke wechseln willst, ist die ganze Stadt scheinbar voll davon! Vielleicht sogar in der Farbe, die du im Auge hast.
Und wenn du gern Geschichten liest – vor allem solche, die dir Lebenshilfe bieten -, dann lege ich dir „Auf Zeitlinien surfen um die ideale Zukunft zu finden“ ans Herz. In diesem Roman behandle ich das, was ich hier in der Theorie schildere, in der lebendigen Umsetzung.
Fazit
Je nachdem, wo du deine selektive Aufmerksamkeit hinrichtest, geht es dir.
Richtest du deinen Fokus auf das Positive, Erwünschte und Beglückende, schüttest du Glückshormone aus. Damit sind deine höheren geistigen Zentren eingeschaltet und du kannst entscheiden, wo du deine Aufmerksamkeit hinrichtest.
Nimmt deine Aufmerksamkeit allerdings das Negative und Unerwünschte wahr, schüttest du Stresshormone. Diese versetzen dich in den Überlebensmodus, in dem du keine Kontrolle mehr über deine Aufmerksamkeit hast.
Damit verstärkt sich dein Stress immer weiter, weil du gemäß dem Gesetz der Resonanz immer weiteres Negatives anziehst…
Dann bist du in einem Teufelskreis gefangen, der weder gesund noch produktiv ist, sondern dich auf Dauer krank und unglücklich macht.
Also lerne, deine Aufmerksamkeit bewusst zu lenken! Ich hoffe sehr, dass meine Anregungen dich dazu motivieren und dir dabei helfen!
Foto: Fotolia © agsandrew 72840722
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