
Herz und Seele sind ein unschlagbares Team!
Herz und Seele? Gibt es da einen Zusammenhang?
In diesem Beitrag möchte ich dir das Zusammenspiel von Herz und Seele deutlich machen.
Herz und Seele sind aus meiner Sicht ein starkes Team, das dich gern durchs Leben begleitet. Dabei möchte es dir helfen, Hürden zu überwinden, Herausforderungen zu meistern und das in dir angelegte Potenzial zu entfalten.
Damit du das Geschenk, das du für diese Welt bist, auch tatsächlich mit Leichtigkeit und Freude erkennen, auspacken und darbringen kannst.
Was dich in diesem Beitrag erwartet:
- Herz und Seele – was verbindet diese beiden?
- Welche Funktionen hat das Herz?
- Ist das Herz wirklich mehr als eine Pumpe?
- Wie klingt das in Redewendungen?
- Was sagen kluge Köpfe dazu?
- Herz und Seele in verschiedenen Kulturen
- Mein Tipp für dich
Die Seele als weites Land
„Die Seele ist ein weites Land.“
So schrieb der österreichische Dramatiker und Arzt Arthur Schnitzler.
Aber wo hat wohl er die Seele in uns geortet?
In seiner Rolle als Autor?
Und in seiner Rolle als Arzt?
Aber auch als Mann?
Hat auch er Herz und Seele im Zusammenhang gesehen?
Zum Thema Seele findest du in diesem Blog übrigens einen eigenen Artikel.
Wo ortest du deine Seele?
Aus meiner Sicht gibt es zu dieser immer wieder gestellten Frage eine interessante Beobachtung. Ich vermute, du hast sie auch schon gemacht – vielleicht ohne dir dessen bewusst zu werden?
Dazu möchte ich dich fragen:
Wo meinst du, ist der Sitz der Seele?
Und wo ist deine Schaltzentrale?
Also das Zentrum deiner Persönlichkeit?
Wenn ich diese Frage in meinen Seminaren gestellt habe, haben die meisten auf ihren Kopf / ihr Gehirn gezeigt.
Waren dann aber etwas irritiert, wenn ich sie fragte, wo sie hinzeigen, wenn sie sich selbst meinen. Das schien irgendwie nicht zusammenzupassen…
Und wo zeigst du hin, wenn du dich selbst meinst?
Wo deutet dein Zeigefinger hin, wenn du auf dich zeigst?
Herz über Kopf?
Zeigst du da auf deinen Kopf?
Auf deinen Bauch?
Auf dein Gesäß?
Ich glaube kaum!
Soweit ich das bisher beobachten konnte, zeigen wir immer auf unsere Brustmitte, wenn wir uns selbst meinen…
Und dort sitzt interessanterweise unser Herz!
Wo sind deine Emotionen daheim?
Weiter frage ich dich:
Wo sind deine Emotionen daheim?
Wo fühlst du Liebe?
Dankbarkeit?
Bewunderung?
Wertschätzung?
Glückseligkeit?
Freude?
Fürsorge?
Wenn ich in mich hineinfühle, haben die positiven Emotionen ihren Hauptsitz im Wesentlichen in meiner Brust.
Manche strahlen eher nach oben hin aus, andere mehr nach unten hin.
Aber bei allem spielt das Herz mit.
Mehr zum Thema Emotionen findest du auch in meinem Buch „Lebensfreude und Glückseligkeit.
Mein Herz ist mehr als eine Pumpe
In all meinen Emotionen spielt mein Herz also eine Rolle. Allerdings nicht nur als Organ. Denn aus meiner Sicht ist es weit mehr als eine Pumpe.
Als solche spielt es schon auch mit in meinen Emotionen. Aber darüber hinaus ist mein Herz eng mit meiner Seele verbunden.
Wie siehst du das?
Wo nimmst du deine Emotionen wahr, wenn du sie bewusst fühlst?
Steht auch bei dir immer das Herz im Mittelpunkt, wenn es um deine Emotionen geht?
Und siehst auch du einen Zusammenhang zwischen Herz und Seele?
Eine Herzens-Reise
Hast du Lust, gemeinsam mit mir eine kleine Reise zu unternehmen?
Eine Reise durch all die Redewendungen, die sich auf unser Herz beziehen?
Manches oder mancher liegt uns ganz besonders am Herzen und vielleicht haben wir einen/eine Herzallerliebste/n.
Es gibt herzliche Grüße oder Glückwünsche und natürlich allerlei Herzenswünsche.
Wir widmen uns jemandem oder etwas mit ganzem Herzen, oder wir fassen uns ein Herz.
Manches kommt von Herzen, anderes wiederum geht uns zu Herzen.
Man kann jemandem sein Herz rauben. Aber genauso gut sein Herz an jemanden verlieren; oder es ihm freiwillig schenken.
Manch einer hängt sein Herz an ein Tier oder einen Menschen, ein anderer an einen Gegenstand oder an eine Gewohnheit…
Und dann kann es schon mal passieren, dass ihm das Herz bricht, wenn er das Geliebte verliert.
Da gibt es jene, die aus ihrem Herzen eine Mördergrube machen und sich hartherzig, haltherzig, engherzig benehmen.
Andererseits gibt es natürlich auch die Warmherzigen und die Weichherzigen. Jene mit einem großen Herzen.
Ab und zu begegnen wir Menschen, die scheinbar kein Herz haben und sich herzlos benehmen.
Und noch mehr Herzliches
Wir können einem anderen einen ganz besonderen Platz in unserem Herzen einräumen. Dann kann uns dieser Mensch geradezu ans Herz wachsen.
Jeder von uns hat schon einmal jemanden in sein Herz geschlossen. Das war dann unser Herzblatt.
Ein Großherziger und Offenherziger hat das Herz am rechten Fleck. Und Herzensbildung ist zumindest ebenso wertvoll wie universitäre.
Bei echten Gesprächen reden wir von Herz zu Herz und fühlen uns wie ein Herz und eine Seele.
Dann haben unsere Herzen zueinander gefunden und schlagen im selben Takt (vielleicht sogar im Dreivierteltakt).
Ja, dann geht uns das Herz auf. Oder gar über und wir könnten die ganze Welt umarmen.
Und wenn wir einen Menschen wirklich lieben, dann drücken wir ihn gern an unser Herz.
Wenn er oder sie aber gerade nicht greifbar ist, tragen wir ihn oder sie im Herzen.
Unser Kind tragen wir neun Monate lang unter dem Herzen.
Manchmal haben wir etwas auf dem Herzen und wagen nicht, darüber zu sprechen. Dann kann uns schon das Herz schwer werden.
Besonders dann, wenn es sich um eine Herzens-Angelegenheit handelt, die uns sehr zu Herzen geht.
Wie erleichternd ist es dann, wenn wir endlich drüber reden und unser Herz ausschütten können!
Dann fällt uns ein Stein vom Herzen.
So viele Herzen in unsere Sprache
Mit der Aufforderung „Hand aufs Herz“ appellieren wir an die unbedingte Ehrlichkeit unseres Gegenübers.
Und oft treffen uns Worte mitten ins Herz.
Wenn unser Herz höher schlägt oder gar uns im Leibe hüpft, dann ist dies ein Indiz für Freude.
Diese kann so weit gehen, dass uns fast das Herz zerspringt.
Das Herz kann uns aber auch vor lauter Schreck stehen bleiben.
Wenn uns dann gar das Herz in die Hose fällt, gilt es, uns ein Herz zu nehmen. Oder das Herz in beide Hände zu nehmen.
Dass im Herzen der Mut sitzt, wissen wir seit Richard Löwenherz.
Und die Tapferkeitsmedaille der US-Armee heißt nicht zufällig „purple heart“ (Purpur-Herz). Sie wird an jene verliehen, die ihr Herzblut aufs Spiel setzen, weil sie angeblich ihre Heimat aus ganzem Herzen lieben.
Wir können herzzerreißend weinen und schluchzen.
Aber es kann uns auch das Herz im Leibe lachen, ja sogar vor lauter Freude tanzen.
Mit all diesen Redewendungen ist nicht unsere Pumpe gemeint
Nun, wir könnten diese Liste von Herzens-Dingen wohl noch eine ganze Weile weiterführen. Aber das überlasse ich gern deiner Phantasie.
Mir erscheint dabei nur wesentlich, dass in all diesen Redewendungen kaum je das wirkliche Herz als das Organ gemeint ist, das inmitten unserer Brust schlägt.
Denn würden wir jemanden in unseren Herzen tragen, hätte unser Blut keinen Platz mehr. Auch wenn dieser Jemand noch so klein wäre.
Fiele uns das Herz in die Hose, könnte es kaum mehr seine Funktion erfüllen.
Ein wirklich herzloser Mensch wäre nicht allzu lange lebensfähig. Auch nicht bei all den technischen Möglichkeiten, die der heutigen Medizin zur Verfügung stehen.
Auch sein Herz an jemanden oder etwas zu hängen wäre der wesentlichen Funktion dieses großartigen Organs nicht eben zuträglich.
Und aus seinem Herzen eine Mördergrube zu machen wird kaum gelingen.
Herzraub erinnert fatal an die sich mehrenden Fälle von Organraub zu Transplantationszwecken. Aber das ist wohl nicht gemeint, wenn uns jemand das Herz raubt.
Das Herz in beide Hände nehmen sollte nur der Herzchirurg.
Und jemanden an sein Herz drücken würde zuerst eine anatomische Öffnung des Brustkorbes erfordern. Was Nichtfachleuten eher nicht angeraten sei.
Entsprechende Emotionen wärmen das Herz ebenso wenig, wie ihr Gegenteil die Herztemperatur sinken lassen.
Und Offenherzigkeit wäre rasch tödlich – sie erinnert fatal an eine Herzruptur!
Aber auch ein hüpfendes oder tanzendes Herz wäre unserem Kreislauf nicht gerade zuträglich…
Worauf will ich hinaus?
Es muss also – etwa in der Gegend unseres Herzens – etwas ganz besonderes Nicht-Organisches geben.
Etwas, das mit all den Emotionen zu tun hat, die wir mit diesen Redewendungen assoziieren.
Für mich ist das unsere Seele. Und meinem Gefühl nach sind Herz und Seele ein Team.
Und dieses nicht organische Numinose ist für mich jene Instanz, der ich gern mein Leben anvertraue.
Vielleicht möchtest du dazu auch meinen bereits erwähnten Beitrag zum Thema Seele lesen.
Seit ich mich in die Hände meiner Seele begeben habe, meistere ich mein Leben jedenfalls leichter und entspannter.
Was mir dabei hilft, habe ich in meinem Buch „Die Seele und ihre Botschaften verstehen“ beschrieben.
Herz und Seele in der Sicht berühmter Menschen
Erfreulich finde ich, dass ich mich mit dieser Einstellung offenbar in bester Gesellschaft befinde. Hören wir, was einige kluge Köpfe dazu zu sagen haben.
Blaise Pascal meinte: „Es ist das Herz, das Gott erfährt, und nicht der Verstand“.
Und weiter: „Das Herz hat seine Vernunft, die der Verstand nicht kennt“.
Goethe bezeichnete das Herz als „jüngsten, mannigfaltigsten, beweglichsten, veränderlichsten, erschütterlichsten Teil der Schöpfung“.
Und hat gesagt: „Es muss aus dem Herzen kommen, um ins Herz zu gelangen.“
Antoine de Saint Exupéry lässt in seinem gleichnamigen Buch seinen Kleinen Prinzen sagen: „Man sieht nur mit dem Herzen gut.“
Auch diese drei weisen Männer meinten sicher nicht unsere Blutpumpe!
Herz und Seele in verschiedenen Kulturen
In beinahe allen Kulturen wird das Herz schon seit vielen Jahrhunderten als Quelle der Weisheit bezeichnet.
Und viele Religionen sehen das Herz als Sitz der Seele; als Verbindung zwischen dem Göttlichen und dem Menschlichen.
Vielen antiken Kulturen (Mesopotamier, Babylonier, Ägypter, Griechen) galt das Herz als zentrales Organ, das unsere Emotionen lenkt. Aber ebenso unsere Moral und unsere Fähigkeit, Entscheidungen zu treffen.
Ähnliche Ansichten finden sich im Alten („So wie jemand in seinem Herzen denkt, so ist er“) wie im Neuen („Was denkt Ihr in Eurem Herzen“ – Lukas Evangelium) Testament.
In der Jüdischen Tradition gilt das Herz-Zentrum als eines der Sefirot (Energiezentren) als Tif fer et (Schönheit, Harmonie, Balance). In der Kabbala ist das Herz die zentrale Sphäre, die einzige von 10, die mit allen anderen im Kontakt steht.
Ihr sagt man nach, sie sei der Schlüssel für das Geheimnis strahlender Gesundheit, anhaltenden Wohlbefindens und heller Lebensfreude.
Im Japanischen gibt es zwei unterschiedliche Worte für Herz: „shinzu“ bezeichnet das Körperorgan und „kokoro“ bedeutet „Verstand des Herzens“.
In der chinesischen Medizin ist das Herz der Sitz der Verbindung zwischen Geist und Körper. Es beheimatet das Herzblut, das Shen, was sowohl als „Verstand“ als auch als „Geist“ übersetzt werden kann.
Und die Blutgefäße stellen die Kommunikationswege dar, welche die rhythmischen Botschaften des Herzens im ganzen Körper verteilen. Das ist wichtig, damit alle Funktionen synchron arbeiten.
Daher ermittelt die TCM (der traditionellen chinesischen Medizin) der Zustand jedes Körperorgans über das feinsinnige Ertasten der Herzpulse. Aber auch die Funktion des gesamten Organismus.
Herz und Seele in gängigen Wortwendungen
Und nicht umsonst kommt die Kombination aus Herz und Seele auch in vielen Wortwendungen vor.
Es gibt Dinge, die Herz und Seele wärmen oder sich als Balsam für Herz und Seele anfühlen.
Heimat, so heißt es, ist dort, wo Herz und Seele zuhause sind.
Wir suchen Entspannung für Herz und Seele und schätzen vor allem Kunst für Herz und Seele.
Eine Mutter kann Mami mit Herz und Seele sein. Aber auch ein Manager kann seinen Job mit Herz und Seele erfüllen.
Besonders schön ist es, wenn Fürsorge und Pflege mit Herz und Seele erfolgen.
Mancher Ort ist eine Oase für Herz und Seele. Oder auch ein Refugium, um Herz und Seele baumeln zu lassen.
Und es gibt Ärzte und Ärztinnen, die uns in ihre Praxis für Herz und Seele einladen.
Besonders erholsam sind Reisen für Herz und Seele.
Aber auch Wellness für Herz und Seele wird uns besonders wohltun.
Weisheitsgeschichten für Herz und Seele freuen nicht nur unser inneres Kind.
Und viele sagen: Musik ist die Sprache für Herz und Seele.
Jedenfalls ist uns alles willkommen, was Herz und Seele berührt.
Mein Tipp für dich
Möchtest du übrigens mit deiner Seele kommunizieren?
Wünschst du dir tatsächlich verbalen Austausch mit ihr?
Dann empfehle ich dir den „Dialog der Hände“ mit deinem Herzen.
Die linke Hand kommt, wie der Volksmund sagt, vom Herzen.
Und tatsächlich nützt deine Seele über deine innere Stimme gern dein Herz, um mit dir zu kommunizieren.
- Was möchtest du deinem Herzen sagen?
- Oder was möchtest du es fragen?
- Wenn du dich entschieden hast, dann schreib deinem Herzen mit deiner rechten Hand einen Brief.
- Dann wechsle die Schreibhand und lass dein Herz dir über deine linke Hand antworten!
Eine genaue Beschreibung dieser Technik, die dir noch viele weitere Möglichkeiten zum Austausch bietet, findest du in einem meiner Bücher.
Näheres dazu erfährst du auch in meinem Artikel „Meine Seele, was wünschst du dir ?„
Fazit
In diesem Beitrag ging es mir darum, dich dafür zu sensibilisieren, dass dein Herz weit mehr ist als eine Pumpe.Es ist das Sprachrohr deiner Seele.
Dafür habe ich dir viele Redewendungen in erinnerung gebracht, in denen der Zusammenhang von Herz und Seele deutlich wird.
Abgesehen habe ich dich darauf aufmerksam gemacht, dass du auf deine Brust zeigst, wenn du dich meinst.
Das scheint mir ein Beweis zu sein, dass du hier das Zentrum deiner Persönlichkeit ortest.
Und dass Herz und Seele einen starken Zusammenhang haben.
Sei HERZlich gegrüßt! ❤
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