
Meine Gedanken kontrollieren – ist das nicht sehr schwierig?
„Meine Gedanken kontrollieren mich, nicht ich sie!“ – hast du auch oft diesen Eindruck?
Fühlst du dich auch zuweilen dem Spiel deiner Gedanken, deinem Kopfkino hilflos ausgeliefert?
Dann habe ich diesen Artikel genau für dich geschrieben!
Was dich in diesem Beitrag erwartet:
- Wer kontrolliert eigentlich meine Gedanken?
- Woher kommen meine Gedanken?
- Wie kann ich meine Gedanken kontrollieren?
- Woher tauchen negative Gedanken an die Vergangenheit auf?
- Und warum?
- Was kann ich dagegen tun?
- Warum wirft meine Zukunft ihre gedanklichen Schatten voraus?
- Und warum?
- Auf welche Weise soll ich darauf reagieren?
- Kann ich meine Gedanken kontrollieren lernen?
- Mein Tipp für dich
Mein Glück ist in jedem Augenblick bloß einen Gedanken weit weg
Ist das nicht eine ziemlich provokante Behauptung?
Gibt es nicht Situationen, in denen sie mehr als zynisch klingt?
- Wenn eben alles den Bach runterzugehen scheint,
- ich nicht mehr ein noch aus weiß,
- mir gerade wieder alle Felle davonschwimmen,
- sich das Leben scheinbar gegen mich verschworen hat,
- ich mich völlig ausgebrannt
- und am Ende meiner Kräfte fühle,
- wenn ich nicht mehr weiß, wo mir der Kopf steht…
Wie soll ich da meine Gedanken kontrollieren?
Vor allem die negativen, destruktiven, mich niederdrückenden?
Die deprimierenden, entmutigenden und an mir selbst zweifelnden?
Die kommen einfach, ohne dass ich sie gerufen hätte!
Kann ich auch in solchen Situationen meine Gedanken kontrollieren?
Stellst auch du dir solche Fragen?
Nun, ich denke, wir alle kennen solche Lebensphasen. Zeiten, in denen das Leben wirklich anspruchsvoll wird. In denen wir den Eindruck haben, wir hätten absolut keine Kontrolle mehr. Schon gar nicht über unsere Gedanken.
„Wie soll ich in diesem Chaos meine Gedanken kontrollieren?“, fragen wir uns dann.
Meine Gedanken kontrollieren zu lernen ist nicht leicht, aber es ist möglich
Ich behaupte natürlich nicht, dass ich immer und überall meine Gedanken kontrollieren kann. Dass es mir in jeder Situation gelingt, die volle Kontrolle über mein Denken zu behalten. Aber theoretisch ist es möglich.
Und ja, ich glaube tatsächlich, dass es auch in anspruchsvollen Lebensphasen möglich und empfehlenswert ist, meine Gedanken kontrollieren und bewusst lenken zu lernen.
Für mich ist Viktor Frankl ein großes menschliches Vorbild. Dieser Mann hat es geschafft, in einer der unerträglichsten Extremsituationen, die die Menschheit wohl je erlebt hat, seine Gedanken zu kontrollieren. Und zu disziplinieren.
Diesem großartigen Mann ist es sogar im Konzentrationslager gelungen, sich auf seine Zukunftsvision zu fokussieren. Er hat sich vorgestellt, er stünde im Hörsaal und würde seinen Student/innen seine KZ-Erfahrungen berichten. Mit dieser Vision im Herzen konnte er diese Hölle überleben und später seine Logotherapie und Exiastenzanalyse entwickeln.
Und ich nehme an, dass dein Leben – wenn du diesen Artikel liest – sich gerade weit weniger anspruchsvoll gestaltet.
Also könnte ich mir vorstellen, dass du zumindest einige meiner Anregungen in diesem Beitrag (und allen anderen) umsetzen kannst. Und daraus profitierst.
Wer bestimmt deine Emotionen?
In meinem letzten Beitrag zum Thema „Positive Emotionen“ habe ich bereits erwähnt, dass deine Emotionen aus deinem Denken resultieren.
Wenn du diesen Artikel noch nicht gelesen hast, findest du ihn hier.
Es sind deine Gedanken, die deine Befindlichkeit bestimmen. Deine Interpretation, deine Deutung und deine Einstellung sind entscheidend, wie es dir in der jeweiligen Situation geht.
Sehen wir uns einige Beispiele an, damit du nachvollziehen kannst.
Hochzeits-Gedanken
Stell dir vor, du stehst knapp vor deiner Hochzeit. Alles ist vorbereitet und nach und nach treffen auch die Gäste ein. Die Stimmung ist feierlich mit einer leichten Spannung, die in der Luft liegt…
Wie geht es dir in diesen letzten Minuten, bevor dein Leben eine völlig neue Wendung nehmen wird?
Halte in deiner Vorstellung kurz inne und frage dich: „Kann ich in dieser speziellen Situation meine Gedanken kontrollieren?“
- Sind deine Gedanken voll heller Freude auf dein neues Wir?
- Schwingt Begeisterung mit?
- Vielleicht auch Erleichterung?
- Bewunderung für die Schönheit deiner Braut, deines Bräutigams?
- Liebe zu jenem Du, für das du dich entschieden hast?
Was geht da in dir vor? Schwingst du wirklich so hoch? Tragen dich deine Gedanken auf Wolke sieben?
Und was sagt deine Seele dazu? Ich meine, sie ist damit zufrieden – wie du auch in meinem Buch „Lebensfreude und Glückseligkeit“ nachlesen kannst.
Trübe Hochzeitsgedanken
- Oder überkommen dich eher trübe Gedanken?
- Erwecken sie Sorgen in dir?
- Finanzielle Sorgen?
- Sorgen um den Verlust deiner Freiheit?
- Schwingt Angst mit?
- Angst, dich in der Symbiose, die dich erwartet, eingesperrt zu fühlen?
- Abneigung gegen deine Schwiegermutter?
Ich weiß natürlich nicht, in welche richtung deine Vorstellung ging. Und vielleicht hat sich diese mit bereits Erfahrenem gefärbt.
Aber was auch immer du dabei gedacht hast, es hat jedenfalls deine Gestimmtheit gefärbt und dir Emotionen beschert. Solche oder solche, je nachdem in welche Richtung deine Gedanken dich geführt haben.
Ich denke jedenfalls, du hast erkannt, dass es letztlich nur an deinem Denken liegt, wie du dich fühlst und wie es dir geht. Denn eine Hochzeit ist an sich ja ein neutrales Erlebnis.
Geburts-Gedanken
Auch die Geburt eines Kindes kannst du mit völlig unterschiedlichen Gedanken belegen. Und wirst dich dementsprechend fühlen, wenn dir selbst oder deiner Partnerin ein positives Testergebnis zukommt.
Und wieder kannst du dich fragen:
„Wie soll ich in dieser besonderen Situation meine Gedanken kontrollieren?“
Vielleicht kommen dir trübe und schwere Gedanken der Angst. Angst vor einer Fehlgeburt. Vor Überforderung. Oder vor der enormen Verantwortung, die nun auf dir lasten wird.
Oder aber deine Gedanken tragen dich in hellstrahlende Höhen, weil nun endlich dein größter Wunsch in Erfüllung geht. Weil ihr nun bald als Familie komplett seid. Und weil du bereits liebevollen Kontakt mit der neuen Seele aufgenommen hast, die sich bei euch inkarnieren wird.
Und je nach deinen Gedanken wirst du dich wundervoll oder entsetzlich fühlen.
Scheidungs-Gedanken
Auch angesichts des nahenden Scheidungstermins kannst du dich Fragen: „Wie soll ich angesichts dessen meine Gedanken kontrollieren?“
Und wieder hast du zwei Möglichkeiten.Im Grunde haben wir in jeder Lebenssituation zwei Möglichkeiten: wir können im Ja dazu sein oder im Nein. Wir können uns gegen das, was so ist, wie es ist, wehren. Oder wir können es annehmen, ja sogar willkommen heissen.
Auch diesem Thema werde ich in diesem Blog einige Beiträge widmen, weil mir diese zwei Möglichkeiten, die wir immer haben, so wichtig scheinen!
Du kannst deine Scheidung als lang ersehnte und nun endlich wahr werdende Befreiung sehen. Kannst dir genüsslich ausmalen, was nun alles möglich wird. Und was du dir bisher leider versagen musstest.
Oder du bist verzweifelt, weil dein großer Traum zerplatzt ist. Weil du dir eine Lebensbeziehung erhofft hattest und nun vor den Trümmern deiner Ehe stehst.
Und dementsprechend wirst du dich fühlen. Federleicht oder bleischwer. Einzig und allein aufgrund dessen, was du darüber denkst.
Niemand anderer kann deine Befindlichkeit bestimmen, wenn du es nicht zulässt
Es sind also immer deine Gedanken, die dafür verantwortlich sind, wie du etwas an sich Neutrales erlebst.
Manche Menschen frohlocken bei einem Begräbnis. Andere sind am Boden zerstört. Je nachdem, welche Gedanken sie damit verbinden.
Da gibt es jene, die bei einem großen Gewinn fast der Schlag trifft vor lauter Freude. Andere können sich vielleicht gar nicht freuen, weil sie plötzlich Angst bekommen vor Neid, Verlust oder Korruption. Sie verbinden mit Geld nicht Freiheit und Lebensfreude, sondern allerlei Gefahren. Während die Ersteren zu größeren Geldsummen nur Positives assoziieren.
Eine Prüfung kann als ersehntes, erfolgversprechendes Ereignis gedeutet werden. Oder als katastrophale Konfrontation mit einem Monstrum von Prüfer mit drohendem Scheitern.
Es gibt Menschen, die sich in einem Krankenhaus geborgen und wohl aufgehoben fühlen. Andere wollen nichts als weg von dort.
Manche mögen Venedig im Nebel, andere lieben diese Stadt nur bei Sonnenschein und blauem Himmel. Und dem entsprechend wird sich ihr Urlaub beim jeweiligen Wetter anfühlen. Deine Befindlichkeit spiegelt deine Einstellung.

Wo kommen meine Gedanken her?
Natürlich stellt sich nun die Frage, wo unsere Gedanken entstehen. Wo sie eigentlich herkommen und warum.
So wie alles auf dieser Realitätsebene folgen auch unsere Gedanken dem Gesetz der Anziehung: Gleiches zieht Gleiches an.
Ist dir das schon einmal aufgefallen?
- Eine kleine Sorge wächst sich zur großen aus.
- Die anfänglich kleine Wut baut sich zum Wutausbruch auf.
- Eine unbedeutende Angst entwickelt sich zur Panikattacke.
- Der Funke Eifersucht wird zum Flächenbrand und gefährdet den Ehefrieden.
- Es beginnt mit einem kleinen Zweifel, der sich ausweitet und gleich auch fatale Selbstzweifel auf den Plan ruft…
Ich denke, das haben wir alle schon erlebt, nicht wahr?
Und wo entstehen die ersten Gedanken?
Meiner Ansicht nach gibt es keine ersten Gedanken. Unser Leben ist eine ununterbrochene Aufeinanderfolge von Gedanken und daraus entstehenden Emotionen, die wieder unser Denken prägen…
Und sie alle lösen Assoziationen aus – die Psychologie spricht in diesem Zusammenhang von „Triggern“.
Kennst du dieses Phänomen? Du hörst eine Melodie und denkst unwillkürlich an eine Situation, die du – meist unbewusst – damit verbindest.
Vermutlich hast du dieses Musikstück in einer emotional hoch aufgeladenen Situation gehört. Also hat sich dieses Klangerlebnis gemeinsam mit der entsprechenden Emotion in deine Hirnbahnen eingeprägt.
Und da du dein Hirn ständig umbaust – es ist ein extrem plastisches Organ! – prägst du ständig solche Verbindungen in deinem System ein. Gedankenassoziationen werden in Kombination mit Emotionen gespeichert und sind jederzeit wieder abrufbar.
Einerseits wenn du denselben oder einen ähnlichen Gedanken denkst. Oder wenn du eine entsprechende oder reseonante Emotion erlebst.
Das heißt, es werden bei uns allen ständig irgendwelche „Trigger“ ausgelöst – und damit Assoziationen geweckt.
Das heißt, der Gedanke: „Es denkt mich“ ist gar nicht so falsch. Aber wir sind diesem Automatismus nicht ausgeliefert!
Du entscheidest, womit du dein Gehirn fütterst
Das Positive an dieser Tatsache ist nämlich, dass du selbst entscheiden kannst, mit welchen neuen Assoziationen du dein Hirn fütterst!
Die bereits bestehenden Hirnbahnen kannst du nicht löschen. Aber du kannst sie – so ähnlich wie bei einer Umleitung im Verkehr – durch stärkere umgehen. Dazu ist es wichtig, den neuen Eindruck mehrmals mit möglichst intensiver emotionaler Beteiligung zu wiederholen.
Ich habe dazu ein Bild: aus einer anfänglichen „Spur im Schnee“ wird nach und nach ein Trampelpfad, weil immer mehr Menschen diesen Weg gehen. So lange bis es aussieht, als wäre dieser Weg vom Schnee geräumt worden.
Genauso programmierst du dein Gehirn mit allem, was du denkst, fühlst und tust. Und diese Prägung wird mit jeder Wiederholung stärker und nachhaltiger.
Das heißt, mit etwas Geduld kannst du dich tatsächlich aus einem pessimistischen Negativ-Denker zu einem optimistischen Positiv-Denker umprogrammieren. Oder zum weiblichen Pendant.
Das passiert, indem du die Frage: „Kann ich meine Gedanken kontrollieren?“ eindeutig mit einem „Ja, das kann ich!“ beantwortest. Und dich daranmachst, dir beim Denken zuzuhören und jeden negativen, destruktiven Gedanken umpolst.
Das geht aber nur, wenn du dein Homo Sapiens-Gehirn eingeschaltet hast. Wenn du also nicht unter Stress und damit unter der Kontrolle deines Überlebens-Zentrums stehst. Ausführlicher gehe ich im 4. Band meiner Reihe „Hochsensibel das Leben meistern“ ein, auf das ich dich hier verweisen möchte, wenn du tiefer in die Funktionsweise deines Gehirns eintauchen möchtest. Zum eBook schenke ich dir eine Bonusmeditation. Aber wenn die Printversion lieber ist, findest du sie auch bei Amazon.
Dein Gehirn ist ein höchst plastisches Organ!
Um dein Gehirn umzuprogrammieren, ist es allerdings notwendig, dass du dir zuerst deiner uralten Prägungen bewusst wirst.Denn wenn du genau hinsiehst, wirst du erkennen, dass du viele deiner Gedankenmuster übernommen hast.
Dazu kann es wertvoll sein, dich einmal zu fragen, wie in deiner Familie über dies und das gedacht wird. Wie denkt deine Familie und dein soziales Umfeld über das Thema Ehe, Scheidung, Geburt eines Kindes, Geld…?
In dem Augenblick, wo dir klar wird, wie sehr du von äußeren Einflüssen konditioniert bist, ist es nämlich nur mehr ein Schritt, dich davon zu befreien. Wobei ich zugebe, dass dieser Schritt nicht immer einfach ist – aber er ist möglich!
Hast du dir schon einmal überlegt, woher deine Meinungen kommen?
Sind die meisten deiner „Mein-ungen“ nicht eigentlich „Ander-ungen“, die du von anderen übernommen hast?
Die Beobachterhaltung des Zen
Im Zen wird empfohlen, die Haltung eines Beobachters einzunehmen, und uns beim Denken zuzusehen.
Wäre das nicht eine gute Strategie, um der Ursache für deine zuweilen destruktive Lebenseinstellung auf die Schliche zu kommen?
Und dir klar zu werden, woraus deine zuweilen glücklose Lebensgestaltung resultiert?
Ich meine, diese Distanz ist jederzeit möglich und sinnvoll.
Aber sie scheint mir vor allem dann angezeigt zu sein, wenn du dir gerade wieder einmal einer dieser negativen Emotionen gewahr wirst.
Etwa wenn du dich über irgendetwas oder jemand ärgerst.
Kann ich tatsächlich meine Gedanken kontrollieren, wenn ich mich beim Denken beobachte?
Überlege mal, wie viele Gedanken du gleichzeitig denken kannst. Doch immer nur einen, oder?
- Du kannst zur gleichen Zeit entweder traurig sein oder glücklich.
- Kannst dich entweder freuen oder Angst haben.
- In einem Augenblick kannst du dankbar sein oder zweifeln.
- Du kannst Zuversicht empfinden oder dir Sorgen machen.
- Kannst jemanden oder etwas wertschätzen oder dich grün und blau ärgern…
Auch wenn du noch so sehr multitasking veranlagt bist. Du kannst nicht zwei diametral entgegengesetzte Gedanken gleichzeitig denken. Dein Denken ist wie ein Scheinwerferspot.
Und bei all den vielen Möglichkeiten, die du in jedem Augenblick hast, kannst du bestimmen, wo du deine Aufmerksamkeit hinlenkst. Du entscheidest, was du denkst und – daraus resultierend – wie du dich fühlst.
Ich will bewusst meine Gedanken kontrollieren!
Diese Absicht hat mir meine Freiheit geschenkt. Denn als ich erkannte, dass ich in jedem Augenblick die Wahl habe, wurde mir klar, wie ich eingreifen und meine Gedanken kontrollieren kann.
Und du kannst das auch!
Wenn du lernst, bewusster mit deinem Denken umzugehen, kannst du in praktisch jedem Augenblick deines Lebens über dein Befinden entscheiden.
Mal wird es dir leichter fallen, dann wieder schwerer. Aber möglich ist es allemal.
Was ist Gedankenkontrolle?
Im Prinzip haben wir gedanklich immer drei Möglichkeiten. Wir können uns in der Vergangenheit aufhalten, in der Gegenwart präsent sein oder uns in die Zukunft projizieren.
Und in allen drei Zeiten haben wir jeweils zwei Möglichkeiten:
Wie funktioniert Gedankenkontrolle?
Die Zukunft betreffende Gedanken
Ich kann mittlerweile meine Gedanken kontrollieren, die in die Zukunft weisen. Und das kannst du auch lernen!
Sind es positive Zukunftsgedanken – Hoffnungen, Ziele, Wünsche… – seien sie dir willkommen. Einfach, weil sie deine Körperchemie positiv beeinflussen.
Allerdings solltest du dich davon nicht allzu sehr von deinem Hier und Jetzt ablenken lassen. Denn dein Leben findet hier und jetzt statt.
Abgesehen davon empfehle ich dir, die Vorfreude vom Ereignis zu entkoppeln. Sonst könnte eine eventuelle Enttäuschung den positiven Effekt noch nachträglich kaputt machen.
Negative Zukunftsgedanken – Sorgen, Ängste, Worst Case Szenarien… – sind prinzipiell destruktiv.
Wenn sie dir jedoch in den Sinn kommen, frage dich, ob es wichtig ist, dich jetzt damit auseinanderzusetzen?
Es könnte ja sein, dass du etwas daran ändern kannst. Wenn das der Fall ist, dann tu das! Wenn nein, dann lass diese Gedanken los und vertraue deiner inneren Führung!
Ein Beispiel zur Illustration.
Du sitzt im fertig gepackten Auto und möchtest schon losfahren in den lang ersehnten Urlaub. Da schießt dir plötzlich der Gedanke in den Kopf: „hoffentlich bricht in der Zeit meiner Abwesenheit niemand ein!“.
Vielleicht hast du vergessen, abzusperren. Daher sieh noch einmal kurz nach, ob dem so ist. Wenn ja, dann sperr gut zu und danke deiner inneren Stimme für ihren wertvollen Hinweis. Und lenke deine Aufmerksamkeit auf die Vorfreude auf deinen wohl verdienten Urlaub!
Wenn nein, dann wende deine Aufmerksamkeit ohne Umschweife deiner Vorfreude zu. Denn mit der Angst vor einem Einbruch schwingst du in Resonanz mit Einbrechern und ziehst diese geradezu an!
Du siehst, das Thema: „Kann ich meine Gedanken kontrollieren“, ist gar nicht so kompliziert zu meistern.
Die Vergangenheit betreffende Gedanken
Positive Erinnerungen verändern deine Körperchemie in Richtung Endorphine, sind daher ab und zu durchaus sinnvoll. Allerdings können auch sie dich auf Dauer von deinem Hier und Jetzt ablenken.
Negative Gedanken an die Vergangenheit – Schuldgefühle, Trauer, Schuldzuweisungen, Bedauern… – sind besonders destruktiv. Erstens lassen sie dich Stresshormone ausschütten, zweitens sind sie vergeblich.
Die Vergangenheit kannst du nicht ändern. Aber du kannst sehr wohl deine Einstellung dazu verändern. Und du kannst aus deinen Fehlern lernen und sie so zu wertvollen Erfahrungen machen. Abgessehen davon kannst du das, was gut zu machen ist, wiedergutmachen, sodass du dich leichter davon lösen kannst.
Allerdings kann es auch hier vorkommen, dass dein Unterbewusstsein dich vor etwas warnen möchte. Daher mag es sinnvoll sein, dich beim Aufkommen negativer Erinnerungen zu fragen, ob es wichtig ist, dich jetzt damit zu befassen.
Ein Beispiel zum besseren Verständnis.
Eine Frau, die immer wieder schlagende Partner anzieht (ich weiß, mittlerweile gibt es auch geschlagene Männer!), sitzt mit einem neuen Geliebten beim ersten Rendez-Vous. Alles scheint wunderbar, aber plötzlich fällt ihr eine schmerzhafte Episode aus ihrer Vergangenheit ein.
Vielleicht hat ihr Unterbewusstsein bei ihrem Gegenüber ein Signal geortet, dass auch er ein solches Exemplar der menschlichen Spezies ist. Daher wäre es in sinnvoll, vorsichtig und besonders aufmerksam zu sein.
Wenn sie aus ihrem Herzen Bestätigung für den plötzlichen Zweifel bekommen, dann gilt es, die Konsequenz zu ziehen und rechtzeitig die Bremse zu ziehen.
Wenn nicht, dann kann sie durchaus achtsam bleiben, ihre Aufmerksamkeit jedoch bewusst in Richtung auf das Positive, Beglückende, Erfreuliche richten.
Die Gegenwart betreffende Gedanken
Positive Gegenwartsgedanken – Dankbarkeit, Zufriedenheit, Wertschätzung, Liebe, Fürsorge, Begeisterung, Freude, Selbst-Achtung… – sollten jederzeit deinen Schwerpunkt bilden.
Sie bringen dich in eine positive Körperchemie, machen dich glücklich und eröffnen dir dein gesamtes menschliches Potential.
Negative Gegenwartsgedanken – Selbstkritik, Hass, Groll, Eifersucht, Angst, Kritik, Neid, Unzufriedenheit… – solltest du jedenfalls meiden. Durch die negative Körperchemie, in die sie dich bringen, setzen sie dich außerstande, das Nicht-Ideale zu ändern. Oder, wenn das nicht möglich ist, deine Einstellung dazu zu verändern.

Mein Tipp für dich
Achte auf dein körpereigenes Navigationssystem – deine Emotionen!
Du hast also drei Zeiten, in denen du ansetzen kannst. Und deine Emotion zeigt dir – wie ein körpereigenes GPS – welcher Gedanke gerade wirkt.
Ist es ein positiver, konstruktiver, lebensfreundlicher und liebevoller?
Dann geht es dir gut und du fühlst dich wohl und erlebst einen Cocktail aus positiven Emotionen.
Und deine Seele liebt positive Emotionen!
Wenn der die Emotion auslösender Gedanke jedoch negativ, destruktiv, lebensfeindlich und lieblos ist, dann fühlst du dich nicht gut.
Die Antwort auf die Frage: „Wie kann ich meine Gedanken besser kontrollieren?“ lautet also:
- Achte bewusst auf deine Emotionen.
- Fühlst du dich gut, denke weiter in der entsprechenden Richtung
- und erfreue dich an deinem wohltuenden Emotions-Cocktail!
- Fühlst du dich schlecht, dann empfehle ich dir zwei Dinge.
- Erstens freue dich, dass du dir dessen bewusst geworden bist! Denn das ist nicht selbstverständlich.
- Und zweitens halte nach Gedanken Ausschau, die sich besser anfühlen!
- Dabei werden dir deine Emotionen wieder eine wertvolle Leitlinie bieten.
Mehr zu diesem Thema kannst du übrigens auch in meinem Beitrag „Meine Seele was wünschst du dir?“ nachlesen.
Fazit
„Heureka! Meine Gedanken kontrollieren mich nicht mehr!“ – diesen Ausruf kannst du bald mit aller Überzeugung machen.
Denn wie du siehst, ist Gedankenkontrolle gar nicht so schwierig. Du brauchst einfach bewusste Emotionskontrolle. Und speziell zu Beginn deiner Umpolung große Aufmerksamkeit und Gedankendisziplin.
Einfach, weil die alten Gedankenmuster so fest in deinen Hirnbahnen eingeprägt sind und die meiste Zeit automatisch und wie von selbst ablaufen.
Hast du immer noch den Eindruck: „Ich kann nicht meine Gedanken kontrollieren, sondern meine Gedanken kontrollieren mich!“?
Dann setze noch heute eine neue Absicht:
„Ich möchte nach dem Ausschau halten, was mich glücklich macht!“.
Und frage dich, wann immer du dich im Augenblick nicht sonderlich gut fühlst:
„Welcher Gedanke fühlt sich besser an?“
Das mag ein Gedanke mit einer andern Einstellung sein – siehe die oberen Beispiele.
Oder auch ein Gedanke, der sich mit ganz etwas anderem beschäftigt!
Und das findet sich, bei etwas gutem Willen, immer. Auch wenn das Leben gerade etwas holprig abläuft.
Ich wünsche dir jedenfalls gutes Gelingen und verweise dich auch auf meinen Artikel zum Thema „es gibt immer zwei Möglichkeiten“...
Und weise dich auch auf mein Buch „Selbstsabotage adieu!“ hin. Es mag dir weitere wertvolle Anregungen bieten. Zum eBook schenke ich dir eine wohltuende Bonusmeditation dazu. Wenn du lieber die Printversion liest, findest du sie bei Amazon.
Einige Bilder in diesem Beitrag sind Photofunia-Montagen.
Andere sind von Pixabay.