Nein sagen? Wie heile ich den Sprachfehler nicht nein sagen zu können?

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Nein sagen lernen und das Ja wirklich meinen

Nein sagen zu können scheint eine Kunst zu sein. Vor allem für jene, die immer andere vorlassen, ist nein sagen wirklich eine Herausforderung.

Menschen, die sich selbst nicht wichtig nehmen, weil sie wenig Selbstwertgefühl haben, tun sich mit dem nein Sagen extrem schwer.

Nein sagen können wir dann, wenn wir uns dessen als wert erachten. Wenn wir uns ebenso wichtig fühlen wie die Menschen, die uns nahe stehen.

Kannst du dort, wo es angemessen ist, nein sagen?

Wenn du diesen Artikel liest, könnte es sein, dass der Sprachfehler nicht nein sagen zu können, dir nicht fremd ist.

 

Was dich in diesem Beitrag erwartet:

  • Das Ja und das Nein als zwei Seiten einer Medaille.
  • Woher kommt mein Sprachfehler nicht nein sagen zu können?
  • Wie kann ich ihn heilen und nein sagen lernen?
  • Hirnphysiologische Ursachen
  • Nein sagen und negative Emotionen
  • Aus dem Ja zu mir nein sagen können
  • Drei vernünftige Argumente nein sagen zu lernen
  • Mein Tipp für dich

 

Der Sprachfehler nicht „nein“ sagen zu können

Diesen Begriff hörte ich erstmals von einem Seminarteilnehmer. Er meinte in unserer Vorstellungrunde, er hätte einen Sprachfehler. Den Sprachfehler nicht nein sagen zu können.

Anfangs war ich erstaunt, diese Bemerkung gerade von einem Mann zu hören. Bis dahin dachte ich, vor allem Frauen könnten nicht gut nein sagen. Aber es stellte sich eraus, dass er in unserer Gruppe nicht der Einzige war.

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Und mehr und mehr wurde mir klar, dass diese Abwehrschwäche sehr häufig ist. Daher habe ich bereits zwei Bücher zu diesem Thema geschrieben und zahlreiche Seminare gehalten.

Nein sagen lernen und das Ja wirklich meinen scheint mir ein ganz wichtiger Punkt in der Stressbewältigung zu sein! Denn dieser Sprachfehler erzeugt massiven Stress…

 

Nicht nein sagen können ist eine fatale Blockade

Im Grunde hast du alles, was du für ein glückliches und erfülltes Leben brauchst, bereits zugänglich. Allerdings erst wenn du die Blockaden zur Seite räumst, die dir dabei im Weg stehen. Und eine dieser Blockaden, die dich daran hindert, dein Potenzial zu entfalten, ist es, nicht nein sagen zu können.

Nelson Mandela sagte in seiner wundervollen Antrittsrede als Südafrikanischer Präsident:

„Dich selbst klein zu halten, dient nicht der Welt!“

Ist das nicht ein schöner Gedanke? Und ein kluger?

Aber was machst du, wenn du anderen gegenüber nicht nein sagen kannst?

Während du gleichzeitig dich selbst und deine Ansprüche zurücksetzt?

Wenn du deine Wünsche und Prioritäten opferst?

Nur um andere nicht zu enttäuschen?

Hältst du dich damit nicht klein?

Kleiner als du in Wahrheit bist?

dich klein zu halten

Ich empfehle dir, dir Mandelas Gedanken zu Herzen nehmen.

Erlaube es dir, deine wahre Größe, dein enormes Potenzial zu leben!

 

Erlaube dir, dich zu erstaunen!

Eines Tages fand ich Thomas Edisons Sichtweise:

„Wenn wir alles täten, wozu wir imstande sind, würden wir uns wahrscheinlich in Erstaunen versetzen!“

Dieser Satz fuhr mir ein wie ein Blitz. Und einige aufrüttelnde Fragen begannen in mir zu wirken…

  • Wie sieht es aus mit meinem Erstaunen über mich selbst?
  • Wie oft kommt das vor?
  • Warum passiert das nicht öfter?
  • Woran liegt das?
  • Liegt es daran, dass ich immer andere vorlasse?
  • Warum kann ich nicht gut nein sagen?
  • Woher kommt dieser Sprachfehler nicht nein sagen zu können?

Vielleicht kennst auch du solche Fragen und stellst sie dir auch immer wieder…

Vor allem nachdem du hier Edisons aufrührenden Gedanken gelesen hast.

 

Hirnphysiologische Ursachen für dein nicht nein sagen können

Auf Hirnebene hast du zwei Möglichkeiten.

Du kannst unter der Kontrolle uralter Hirnteile im Höhlenmenschen-Modus schwingen. Dann reagierst du automatisch auf tatsächliche oder eingebildete Gefahren mit der Vorbereitung auf Kampf oder Flucht.

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Oder du agierst unter der Kontrolle deiner Hirnrinde als Homo Sapiens. Dann kannst du bewusst Entscheidungen treffen.

Prinzipiell hast du die Fähigkeit, bewusst zwischen verschiedenen Möglichkeiten zu entscheiden. Diese sitzt in deinem entwicklungsgeschichtlich jungen Stirnhirn.

Du hast auch die Fähigkeit, verschiedenen Ansprüche abzuwägen, wenn jemand sich etwas von dir wünscht.

Problem dabei ist, dass dein Stirnhirn unter Stress durch Minderdurchblutung abgeschaltet ist. Wann immer du Angst hast, dich ärgerst oder kränkst, wenn du wütend, eifersüchtig oder enttäuscht bist, übernimmt dein Stammhirn die Kontrolle.

Da es diese negativen Emotionen als Zeichen für Überlebensgefahr interpretiert, lässt es dich Stresshormone ausschütten. Und dann ist ein vernünftiges Abwägen kaum mehr möglich. Einfach, weil du die dafür nötigen Hirnareale nicht zur Verfügung hast.

 

Welche negativen Emotionen sind beim Thema nein sagen aktuell?

Die wichtigste negative Emotion, die uns am nein sagen hindert, ist unsere Angst vor Zurückweisung. Diese wirkt vor allem bei hochsensiblen und hochsensitiven Menschen und bei Alleingeborenen hinderlich aus. Wenn du mehr dazu erfahren möchtest, empfehle ich dir mein Buch „Alleingeborener Zwilling“.

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Weißt du bereits, dass du eine HSP bist, aber noch nichts von einem Mehrlingsverlust? Dann möchte ich dir das Buch „HSP – bin ich hochsensibel?“ ans Herz legen. Darin findest du einen ausführlichen HSP-Test, der dir auch hilft herauszufinden, ob du einen Zwilling verloren hast.

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Leidest du unter dem Sprachfehler nicht nein sagen zu können? Dann scheint mir das ziemlich wahrscheinlich zu sein. Einfach, weil dann die uralte Verlustangst getriggert wird.

Wann immer du Gefahr läufst, jemand Liebgewonnenen zu verlieren, wird die uralte Panik wieder ausgelöst. Obwohl eine Person, die dir als Erwachsenen ihre Zuneigung entzieht, nicht wirklich dein Überleben gefährdet.

 

Eine fatale Alternative…

Jedenfalls stehst du vor einer fatalen Alternative, wann immer jemand, der dir wichtig ist, einen Anspruch an dich stellt. Vor allem dann, wenn dieser deinem eigenen Vorhaben widerspricht. Entweder du weist die andere Person zurück, dann verlierst du vielleicht ihre Zuneigung. Oder du stellst dich selbst hinten an, was sich auch nicht gut anfühlt.

Diese Ambivalenz löst massiven Stress in dir aus. Und die Stresshormone schalten genau jene Hirnareale aus, die du bräuchtest, um bewusst eine vernünftige und kluge Entscheidung zu treffen. Daher bleibt dir nichts anderes übrig, als dem uralten Muster zu folgen. „Verlust muss um jedem Preis vermieden werden!“. Und du sagst ja, wo eigentlich nein sagen angemessener wäre.

Diese Angst ist die Hauptemotion in solchen Situationen. Hinzu kommt oft noch der Ärger. Du ärgerst dich über dich selbst, weil du schon wieder nicht nein sagen konntest. Obwohl du es dir doch so oft schon vorgenommen hast.

Daraus resultieren dann auch noch Selbstzweifel, die auch nicht gerade förderlich sind.

Und dann kommt auch noch die Enttäuschung deines inneren Kindes hinzu. Schon wieder fühlt es sich zurückgewiesen und hat das Gefühl, zu kurz gekommen zu sein.

dich klein zu halten

Manchmal löst dann auch noch die Reaktion der anderen Person, die dein „Opfer“ dann auch noch als selbstverständlich nimmt, Enttäuschung aus.

Und oft spürst du in solchen Situationen dann auch noch Trauer. Und Wut…

Wie willst du da klaren Kopf bewahren und als Homo Sapiens Sapiens vernünftig abwägen und reagieren?

 

Schalte deine Hirnrinde wieder ein, um als Homo Sapiens nein sagen zu können!

Also gilt es, dich aus deiner Stress-Chemie zu befreien und deine Gehirnrinde wieder einzuschalten. Die wirkungsvollste und am leichtesten anwendbare Technik dazu ist die „energetische Hirneinschaltung“. Dazu legst du eine deiner beiden Handflächen auf deine Stirn und stellst dir vor, dass es in deinem Stirnhirn hell wird. Mit der Energie deiner Handfläche aktivierst du neurovaskuläre Punkte an deinen Stirnbeinhöckern. Und mit der Vorstellung von Licht in deinem Stirnhirn unterstützt du die daraus resultierende Aktivierung.

Wie genau und warum das funktioniert, findest du neben weiteren hilfreichen Techniken auch in meinem Stresslösungs-Buch.

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Wo stresst dich dieser Sprachfehler am meisten?

Vielleicht möchtest du dein Leben einmal gedanklich durchgehen und darauf achten, wo dich dieses Manko besonders belastet. Und vor allem auch wann; und mit wem!

  • In welchen Bereichen meines Lebens empfinde ich meinen Sprachfehler als besonders störend?
  • Kann ich vor allem in meinem beruflichen Umfeld nicht nein sagen?
  • Oder fällt es mir vor allem in meinem Privatleben schwer, die Ansprüche anderer zurückzuweisen?
  • Oder in beidem?
  • Gibt es Menschen, bei denen es mir ganz besonders schwer fällt, nein sagen zu können?
  • Von wem lasse ich mich immer wieder „unterbuttern“ und mit Forderungen geradezu manipulieren?
  • Gab es in meinem Leben Phasen, in denen es mir besonders schwer fiel, anderen nein sagen zu können?
  • Zu welchen Zeiten war das?

 

Wo kannst du schon besser nein sagen?

Da ich vor allem ressourcenorientiert denke, möchte ich dich nun aber auch bitten, dich zu fragen:

  • Gab / gibt es einen Lebensbereich, in dem ich (ganz) gut nein sagen konnte / kann?
  • In welchen Phasen meines Lebens fiel es mir leichter, zu mir zu stehen?
  • Wann konnte ich mich besser gegen das allzu vereinnahmende Verhalten anderer wehren?
  • Welchen Personen gegenüber fällt es mir leichter, mich abzugrenzen?
  • Wem gegenüber kann ich schon ganz gut zu mir und meinen eigenen Ansprüchen stehen?

Diese Punkte können ein wichtiger Anknüpfungspunkt sein, wenn du dein authentisches nein sagen wiederfinden möchtest.

Ist es nicht leichter, eine vorhandene innere Ressource auf andere Lebensbereiche auszudehnen? Leichter jedenfalls als eine solche quasi neu zu erfinden, denke ich.

Richte deine Aufmerksamkeit daher bewusst auf jene Perioden und Bereiche deines Lebens, in denen du standhafter zu dir stehen konntest und kannst. In denen dir die Abgrenzung leichter fiel und fällt.

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Warst du zu jenen Zeiten nicht glücklicher und mit dir selbst zufriedener?

Und bist du auch jetzt nicht zufriedener, wenn das nein sagen funktioniert?

 

Erst im „Ja zu mir“ kannst du nein sagen!

In meiner Terminologie warst du da in deinem „Ja zu mir“. Auf dieses gehe ich übrigens auch in meinem Buch zum Thema „sich selbst akzeptieren und das Selbstbewusstsein stärken“ näher ein.

Zu diesem eBook bekommst du eine sehr hilfreiche Bonusmeditation, die dir hilft, Enttäuschungen zu heilen. Aber so wie all meine Bücher findest du auch dieses in der Printversion bei Amazon.

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Genau dieses „Ja zu mir“ – das aus meiner Sicht unser Urzustand sein sollte – wieder zu finden, sei unser Ziel!

Und dafür ist es wichtig, unser Selbstwertgefühl zu heilen. Auch dazu habe ich etwas für dich kreiert: meine Selbstwertbox.

Leider lernen die meisten von uns schon sehr früh, dass wir uns Liebe erst verdienen müssen. Wir haben das Gefühl, wir müssten unseren Wert erst beweisen; uns erst als liebenswert erweisen.

Wobei mir schon dieser Begriff eigenartig erscheint. Liebenswert – als wäre Liebe ein Austauschprodukt für Wohlverhalten…

Dann passen wir uns mehr und mehr an das Verhalten unserer Umgebung und die gesellschaftlichen Normen an.

Und halten sehr früh schon die Entfaltung unseres Potenzials auf Sparflamme. Oder ersticken es gar vollkommen.

Hast du dir schon einmal diese Fragen gestellt:

Ist das Leben, das ich derzeit führe, meiner würdig?

Wer wäre ich, wenn ich wirklich ganz und gar ich selbst wäre?

 

Zu dir selbst nein sagen – auch ohne äußere Ansprüche

Interessant – und eigentlich fatal – ist, dass wir uns selbst oft auch ohne äußeren Anspruch nein sagen. Einfach, weil wir die Tendenz haben, uns automatisch selbst hinten anzustellen.

Genau das meint doch der Ausspruch:

„Erst die Arbeit, dann das Vergnügen“.

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Ich habe allzu viele Menschen kennen gelernt, für die es ein Luxus ist, ein Buch zu lesen. Den sie sich nie erlauben würden, ehe sie nicht Staub gesaugt, die Fenster geputzt oder das Geschirr gewaschen haben.

Das heißt, sie sagen nein zu ihren Wünschen, Vorlieben und Freuden, um zuerst ihre Pflicht zu erfüllen. Und dies nicht nur ab und zu, sondern generell.

Bist du auch so gepolt?

Entscheidest du dich bei dieser Alternative auch eher für das angebliche Muss?

Und stehst selbst in dem, was du lieber tun würdest, zurück?

 

Du weist vor allem dein inneres Kind zurück!

Weist du in diesem „Nein zu mir“ nicht vor allem dein inneres Kind zurück?

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Wenn du der Pflicht den Vorrang vor deinem Vergnügen einräumst?

Wenn du dir selbst nein sagst, obwohl niemand von außen das von dir verlangt?

Abgesehen natürlich von deinem inneren Kritiker oder inneren Antreiber oder einem anderen internalisierten Eltern-Ich-Anteil. Auf die verschiedenen Persönlichkeitsanteile, die in uns wirken, gehe ich in einem eigenen Blogbeitrag ein.

Stell dir vor, du blickst am Ende deines Lebens noch einmal zurück.

Was würdest du beim nächsten Mal anders machen?

Würdest du dir dann auch so oft nein sagen?

Mir persönlich sind bei meiner Lebensbilanz all die gelesenen und geschriebenen Bücher weit wertvoller als die ohnehin kaum je zu erreichende Staubfreiheit meiner Bibliothek.

Daher habe ich gelernt, auch einmal zu meiner Pflicht nein sagen zu können.

 

Ja und Nein sind wie die zwei Seiten einer Medaille

Ja und Nein gehören zusammen und bedingen einander.

Nehmen wir an, du möchtest jemandem ehrlich „nein“ sagen können. Diese Person verlangt etwas von dir, was du nicht geben kannst oder willst.

Braucht es da nicht ein starkes Ja zu dir selbst?

Und musst du dich dessen nicht als wert erachten?

Sonst wirst du vermutlich „ja“ sagen, obwohl du „nein“ meinst. Auch wenn es in dieser Situation noch so wichtig wäre, dich abzugrenzen.

 

Drei vernünftige Argumente, nein sagen zu lernen

Zum Schluss möchte ich dir hier noch drei zu bedenkende Argumente anbieten. Vielleicht helfen sie ja auch dir, zukünftig leichter nein sagen zu lernen:

 

1) Ehrlichkeit

Wünschst du dir nicht auch auch Ehrlichkeit von den Menschen in deinem Umfeld?

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Und ist es nicht eigentlich unehrlich, einer anderen Person ja zu sagen statt nein, obwohl das eigentlich ehrlicher wäre?

Und obwohl du innerlich eigentlich nicht wirklich zu deinem Ja stehen kannst?

Wäre es daher nicht schon aus diesem Grund sinnvoll, nein sagen zu lernen?

 

2) Deine Ausstrahlung

Ist dir klar, dass du diesen inneren Widerspruch über dein Herzfeld ausstrahlst?

Und dass dies vom Unterbewusstsein der anderen Person wahrgenommen wird?

Diese erkennt also – meist unbewusst – dass du nur ja sagst, weil du nicht nein sagen kannst?

Deine Ausstrahlung verrät deinen inneren Widerspruch und erzeugt bei deinem Gegenüber unbewusst Misstrauen. Obwohl du das doch eigentlich gar nicht bezweckst.

Ist dir schon einmal aufgefallen, wie unangenehm und irritierend sich die Nähe einer massiv gestressten Person anfühlt?

Genauso fühlst du dich an, wenn du anderen nur deshalb ein Ja gibst, weil du nicht nein sagen kannst.

Erinnere dich, wie angenehm die Ausstrahlung einer in sich ruhenden, entspannten und glücklichen Person ist!

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Genauso fühlst du dich an, wenn du ehrlich nein sagen kannst, wenn du nein meinst.

Wäre es nicht schön, wenn wir alle mehr darauf achten würden, unsere Ausstrahlung positiv zu halten?

Wenn wir zwar sehr wohl auch auf die Wünsche und Bedürfnisse anderer eingingen; aber ohne uns selbst dabei zu vernachlässigen?

Sondern parallel dazu auch unsere eigenen Ansprüche und Vorliebe ernst nehmen würden?

Und dort wo es wirklich angezeigt ist, authentisch nein sagen würden?

 

3) Gerechtigkeit

Das dritte Argument ist das der Gerechtigkeit. Ich denke, wir sollten wirklich nach einem gesunden Mittelweg trachten. Nach einer gerechteren Aufteilung. Nehmen wir unsere eigenen Ansprüche – und die unseres inneren Kindes – ebenso ernst wie die anderer.

Und sagen wir dort ja, wo es sich gut und richtig anfühlt. Aber dort wo sich das nicht richtig anfühlt, dürfen wir ruhig auch einmal nein sagen.

Damit vermitteln wir anderen die Sicherheit, dass sie sich auch tatsächlich auf unser Ja verlassen können. Dass ein Ja aus unserem Mund also wirklich ehrlich gemeint ist; und sie darauf vertrauen können, dass wir dort, wo es stimmig ist, auch tatsächlich nein sagen.

 

Mein Tipp für dich

Fragst du dich. wie du am besten in dein „Ja zu mir“ kommst? Hier habe ich einige Beispiele zur Inspiration.

Aber lies sie bitte nicht nur mit einem distanzierten: „Aha, das sind Ja-Zustände…“!

Sondern füüüüühle dich hinein und spür die wohltuende Wirkung deiner Glückshormone! Sie sind so wertvoll!

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  • Wann immer du dich für etwas begeisterst.
  • Wenn dein Herz lacht.
  • Während du etwas in vollen Zügen genießt.
  • In Situationen, in denen es dir leichtfällt, all deine Sinne zu öffnen.
  • Wenn du dich ganz und gar an etwas oder jemand hingibst.
  • Immer wenn du Zeit und Raum vergisst.
  • Wenn du dich selbst vergisst.
  • Bei Tätigkeiten, bei denen du dich ganz und gar in meiner Kraft fühlst.
  • Wenn du besonders spontan bist.
  • Während du ausgelassen bist wie ein Kind.

 

Fazit

Um authentisch und zugleich ohne Reue nein sagen zu können, gilt es, zuerst in unser „Ja zu mir“ finden. Erst wenn wir dieses möglichst weitgehend durchhalten, können wir authentisch zu uns stehen.

Erst wenn wir uns selbst wertschätzend annehmen, gelingt uns die Befreiung aus diesem Stress. Den Stress, den dieses „entweder die anderen oder ich“ immer bis zu einem gewissen Grad in uns auslöst.

Und erst aus der ehrlichen Selbstannahme können wir anderen dort, wo es angemessen ist, ehrlich und authentisch nein sagen.

zu sich stehen

Ich würde mich freuen, wenn meine Anregungen dir helfen, in Zukunft dort, wo es angemessen ist, auch tatsächlich „nein“ sagen zu können.

Dann aber auch kein schlechtes Gewissen zu haben!

Die Bilder sind von Pixabay!