Positive Emotionen? Was sind positive Emotionen?

positive emotionen

Positive Emotionen – negative Emotionen

Wenn ich hier positive Emotionen und ihre Wirkung beschreibe, dann geht es mir keineswegs darum, negative Emotionen zu verteufeln.

Und eigentlich bin ich überhaupt keine große Freundin einer solcherart bewertenden Wortwahl. Aber es gibt tatsächlich neben Emotionen, die sich gut anfühlen, auch solche, die sich nicht gut anfühlen. Das wirst du mir bestätigen, nicht wahr?

Und diese fühlen sich nicht nur nicht gut an, sie wirken sich auch nicht gut auf unseren Organismus aus.

Positive Emotionen gehören in einer polaren Welt ebenso zu unserem Leben wie negative. Und früher dachte ich auch, ich sollte all meine Emotionen einfach kommen und gehen lassen – so wie Wolken im Wind.

Heute denke ich anders, weil ich der Herzintelligenz-Forschung begegnet bin. Und ich möchte dir in diesem Beitrag erklären, warum.

 

 

Was dich in diesem beitrag erwartet:

  • Was hat die Herzintelligenz-Forschung herausgefunden?
  • Warum sind positive Emotionen gesünder als negative?
  • Wie wirkt sich das Gesetz der Anziehung auf deine Emotionen aus?
  • Was bewirken positive Emotionen in deinem Organismus?
  • Was bewirken negative?
  • Woher kommen deine Emotionen?
  • Wie kannst du Einfluss nehmen auf deine emotionale Gestimmtheit?
  • Wie kannst du positive Emotionen hervorrufen?
  • Du bist äußeren Einflüssen ausgesetzt aber nicht ausgeliefert!
  • Mein Tipp für dich

 

Gesetz der Anziehung – Gesetz der Resonanz

Das Gesetz der Anziehung – auch Gesetz der Resonanz  genannt – hat die Tendenz, das zu verstärken, was jetzt aktuell wirksam ist.

gesetz der anziehung

Es beginnt mit einer kleinen Sorge, die sich mehr und mehr zu einer echten Krise auswachsen kann, wenn wir uns ihr hingeben.

Eine anfängliche Angst, der wir Macht über uns einräumen, kann sich zur Panikattacke auswachsen.

Zuerst ist da ein kleiner Ärger, aber mehr und mehr entwickelt sich der zu einem wilden Wutanfall.

Wir halten allzu lang an belastenden Emotionen fest, obwohl wir uns dabei alles andere als wohlfühlen.

 

Wie gehst du mit deinen negativen Emotionen um?

Ist es auch dir schon passiert, dass du dich in deine Wut richtiggehend hineingesteigert hast?

Dass du deine Eifersucht oder deinen Groll unnötig lange zelebriert hast?

Und dass du in deinem Selbstmitleid geradezu gebadet hast?

Ich kenne diese Tendenz allzu gut von mir selbst – allerdings vorwiegend aus früheren Zeiten.

Heute reagiere ich ganz im Sinne von Viktor Frankl, der gemeint hat, wir müssten uns ja nicht alles von uns selbst gefallen lassen.

Nun nehme ich negative Emotionen als solche an, wenn sie da sind. Die Gegenwart kann ich nicht verändern. Aber dann trachte ich tunlichst danach, sie möglichst bald wieder gehen zu lassen und mich auf die lichte Seite umzupolen.

Dazu braucht es jedoch meist eine bewusste Entscheidung. Es sei denn, irgendetwas besonders Beglückendes passiert in meinem Leben. So etwas kann mich ohne mein Zutun in die Glückshormone katapultieren. Aber erfahrungsgemäß passiert das nicht so oft.

 

Positive Emotionen sind heilsam – das ist heute eindeutig nachweisbar!

Diese Verhaltensänderung verdanke ich vor allem den Forschern des „Heart Math Institutes“ .

In Boulder Creek (Kalifornien) gibt es seit 1991 das sogenannte „Heart Math Institute“ – das „Institut für Herzintelligenz“.

Dort untersuchen Mediziner die Wirkung unserer verschiedenen Emotionen auf den gesamten menschlichen Organismus. Ihre Forschungen sind Teil der noch relativ jungen Disziplin der Psycho-Neuro-Immunologie. Diese stellt interessante Verbindungen zwischen unserer psychischen Gestimmtheit und unserer Immun-Abwehr her.

Zu diesem medizinischen Zweig gehört übrigens auch die Gelotogie, die Wissenschaft vom Lachen. Auch dieser werde ich demnächst einen eigenen Beitrag widmen. Denn unser Lachen ist weit wichtiger und heilsamer, als wir bisher angenommen haben.

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Als mir 1999 die Bücher von Doc Childre zum Thema „Herz-Intelligenz“ in die Hände gefallen sind, war ich fasziniert. All das, was meine amerikanischen Kollegen herausgefunden hatten, war mir neu. Und Ende der Siebzigerjahre, als ich Medizin studiert habe, noch völlig unbekannt.

 

Herzintelligenz was ist das?

Erleben wir positive Emotionen, wird unsere Herzaktion kohärenter als bei negativen. Die Herzschläge folgen dann in einem regelmäßigeren Rhythmus, was die Herztätigkeit viel effizienter macht. Das Herz braucht also für denselben Effekt weit weniger Energie. Und das ist bei einem mechanischen System – das unser Herz ja letztlich ist – nicht unwesentlich!

Die kohärente Herzaktion unter positiven Emotionen ist natürlich um vieles schonender für dieses lebenswichtige Organ. Das inkohärente Muster negativer Emotionen wirkt sich ziemlich belastend aus.

Bedenke: dein Herz schlägt seit dem zwanzigsten Tag deiner Schwangerschaft. Zu diesem Zeitpunkt wusste deine Mutter vermutlich noch gar nicht, dass sie schwanger ist. Und es wird tagein tagaus und ohne jegliche Erholungspause bis zu deinem letzten Atemzug schlagen.

Es sei denn, du hängst kurzfristig an einer Herz-Lungen-Maschine, was ja eher selten der Fall ist.

Wäre es daher nicht angezeigt, schonender mit diesem großartigen Organ umzugehen?

 

Hör auf dein Herz!

Dein Herz wünscht sich jedenfalls, dass du dich nicht allzu lang deinen negativen, schmerzhaften, kräfteraubenden Emotionen hingibst.

Sondern dir – und damit zugleich auch ihm – vor allem positive Emotionen gönnst.

mein herz

Möchtest du ihm diesen Wunsch nicht erfüllen?

Und ganz allgemein bewusster mit deinen Emotionen umgehen?

 

Was das Herz begehrt

Was sind nun positive Emotionen, die nicht nur dir als ganzer Person, sondern vor allem auch deinem Herzen wohltun?

Liebe, Mitgefühl, Fürsorge, Dankbarkeit, Zuneigung, Wertschätzung, Freude, Begeisterung, Bewunderung, Faszination, Geborgenheit…

Und welches sind die negativen, die dein Herz nicht so schätzt?

Hass, Eifersucht, Groll, Wut, Angst, Zweifel, Unverzeihlichkeit, Trauer, Ablehnung, Einsamkeit, Schuldgefühle, Frustration, Enttäuschung, Kummer…

Versteh mich richtig: gegen die natürliche Trauerreaktion nach einem schweren Verlust ist nichts einzuwenden.

traurig

Die Frage ist nur, wie lange wir dieses Trauern aufrechterhalten.

Und uns über die dumme Reaktion einer anderen Person zu ärgern, ist im ersten Moment völlig normal – und auch gar nicht zu vermeiden. Aber wie lange wir an diesem Ärger haften bleiben, können wir selbst entscheiden.

 

Was bedeutet Herzintelligenz – was haben die Forscher herausgefunden?

Die Forscher im Herzintelligenz-Institut haben herausgefunden, dass unser Herz eine eigene Intelligenz besitzt. Dieses Organ ist um vieles autonomer, als wir früher dachten.

Vor allem aber ist das elektromagnetische Feld um unser Herz weit stärker als jenes um unser Gehirn.

Eine interessante Beobachtung in diesem Zusammenhang kannst du selbst machen: wo zeigst du hin, wenn du dich selbst meinst?

Auf deinen Kopf? Deinen Bauch? Oder doch eher auf deine Brust?

Das macht vor allem deshalb nachdenklich, weil wir normalerweise unsere Schaltzentrale im Hirn orten. Aber dort zeigen wir nicht hin, wenn wir uns selbst meinen. Dort tippen wir doch vor allem dann hin, wenn jemand etwas daneben ist, nicht wahr?

 

Das elektromagnetische Herzfeld

Wusstest du, dass das elektrische Feld um dein Herz 60 mal stärker ist als das um dein Gehirn?

Das eine messen wir im EKG, das andere im EEG.

Und dass das magnetische Feld um dein Herz 5000 mal Stärker ist als das um dein Gehirn?

Ist dir bewusst, dass dein elektromagnetisches Herzfeld bis zu 17 Meter über deine körperlichen Grenzen hinausreicht?

Das bedeutet, dass dein Magnetismus vor allem von deinem Herzen ausgeht. Und damit zugleich deine anziehende Wirkung.

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Ich könnte auch sagen, dass in deiner Brust so etwas wie ein Herzmagnet wirkt.

 

Wechselwirkungen zwischen deinen Emotionen und deiner Physiologie

Was haben die Herzintelligenz-Forscher nun noch alles herausgefunden?

Positive Emotionen erhöhen also in der Kohärenz die Energie-Effizienz. Aber sie verbessern auch die Verbindung zwischen deinem Herzen und deinem Gehirn. Das ist wichtig, weil diese beiden Organsysteme viel intensiver zusammenarbeiten, als die Medizin früher angenommen hat.

Darüber hinaus stimmen positive Emotionen auch die beiden Anteile deines vegetativen Nervensystems besser aufeinander ein. Damit funktionieren diese beiden Gegenspieler reibungsloser als Team.

Sympathikus und Parasympathikus sind ja für die Steuerung all deiner autonomen Körper-Funktionen verantwortlich. Und wenn diese beiden gut zusammenarbeiten, arbeitet dein ganzer Organismus ökonomischer. Und damit gesünder.

Dies kommt einerseits deiner körperlichen, geistigen und seelischen Gesundheit zugute. Andererseits hat es zur Folge, dass deine Alterungs-Prozesse verlangsamt werden.

Denn natürlich verbessern positive Emotionen auch die Reparations- und Regenerations-Fähigkeit deines Körpers. Immerhin schenken sie dir reichlich Endorphine.

Eine weitere wichtige Funktion ist auch deine Immunabwehr. Positive Emotionen fördern über die Ausschüttung von Glückshormone auch diese.

So kommt es beispielsweise zu einer Erhöhung deines Immunglobulin A. Das ist ein Antikörper, der vor allem im Mund-, Nasen- und Rachenraum vorkommt und quasi deine erste Abwehrfront darstellt.

Ausführlicher gehe ich auf alle diese Wechselwirkungen in meinem Buch „Lebensfreude und Glückseligkeit“ ein. Wenn du dir mehr Informationen zu diesem Thema wünschst, möchte ich es dir ans Herz legen..

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Warum positive Gefühle so wichtig sind

Hier geht es also letztlich nicht um eine philosophische Frage. Die Empfehlung, positive Emotionen zu bevorzugen, ist reinster Pragmatismus.

Es ist energiesparend, gesund und damit lebensverlängernd:

  • zu lieben,
  • Mitgefühl zu haben,
  • dich an, auf oder über etwas zu freuen
  • oder dankbar zu sein,
  • dich deiner Begeisterung
  • oder Bewunderung hinzugeben,
  • eine andere Person, das Leben oder dich selbst wertzuschätzen.

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Und all das ist weit energieeffizienter als:

  • dich zu ärgern,
  • eifersüchtig zu sein,
  • dich deinem Neid hinzugeben,
  • dich in deinen Hass oder deine Wut hineinzusteigern,
  • zu zweifeln,
  • unter Schuldgefühlen zu leiden,
  • frustriert zu sein,
  • in deinem Selbstmitleid zu schwelgen
  • oder dich deinen Ängsten hinzugeben.

 

Positive Emotionen und „im Ja Sein“

Hier zeigt sich wieder der Konnex zwischen den sich gut anfühlenden Emotionen und deinem Ja auf der einen Seite. Und den sich nicht gut anfühlenden Emotionen und deinem Nein auf der anderen Seite.

Für mich ist der Unterschied zwischen diesen beiden Zuständen sehr wichtig. Daher gehe ich in anderen Beiträgen näher darauf ein. Mit diesem Ja meine ich übrigens das annehmende „im Ja Sein“. Mit diesem Nein spreche ich das abwehrende „im Nein Sein“ an.

Willst du nicht auf diesen Artikel warten? Oder noch mehr darüber erfahren? Dann findest du eine ausführliche Erklärung zu diesen beiden Schwingungen auch in meinem Buch „Hochsensibel das Leben meistern und authentisch nein sagen lernen“.

Lass dich von meinen diesbezüglichen Anregungen überraschen!

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  • Liebe ist ein „im Ja Sein“ zum Geliebten,
  • so profitierst du natürlich vor allem auch von deiner Selbstliebe!
  • Dankbarkeit sagt „ja“ zu der Person, der du dankbar bist
  • und zugleich „ja“ zu dem, wofür du dankbar bist.
  • Im Mitgefühl schwingst du ebenso in deinem Ja,
  • wie in der Achtung oder der Wertschätzung.
  • Auch Fürsorge ist ein Ja-Zustand.
  • Und ein ganz besonders starkes Ja erlebst du in deiner Begeisterung
  • oder gar Bewunderung;
  • aber auch Achtung ist eine Ja-Schwingung,
  • die besonders wertvoll ist in der Variante der Selbstachtung.

 

Positive Emotionen und Gesundheit

All diese Ja-Emotionen sind – das ist heute eindeutig erwiesen! – förderlich für deine Gesundheit. Und zwar sowohl körperlich als auch mental und emotional!

Diese Emotionen lassen dich allesamt Endorphine ausschütten, wenn du dich ihnen hingibst. Umso mehr natürlich, je bewusster du dies tust!

Und Glückshormone sind die besten Antagonisten zu den auf Dauer krank machenden Stresshormonen.

Daraus wird klar, warum sich positive Emotionen nicht nur angenehm anfühlen. Sie wirken tatsächlich heilsam und steigern deine körperliche, emotionale und mentale Leistungs-Fähigkeit.

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Wie wirken negative Emotionen?

Und wie ist das bei jenen Emotionen, die sich nicht gut anfühlen?

  • Hass bringt dich ebenso eindeutig ins Nein zum Gehassten
  • wie Angst wovor auch immer;
  • in der Wut schwingst du im Nein zu dem, was dich wütend macht,
  • aber auch zu der Person, die deine Wut ausgelöst hat.
  • Groll versetzt dich ins Nein zur Person, der du nicht vergeben kannst,
  • aber auch zur Tatsache, die du nicht nachsehen kannst.
  • Auch Neid oder Eifersucht sind Nein-Emotionen,
  • ebenso wie Enttäuschung
  • oder Gewissensbisse.

All diese Emotionen polen deine Körperchemie in Richtung Stresshormone um, Und alarmieren so dein Überlebenszentrum. Dieses versetzt dich prompt in den Höhlenmenschen-Modus. Wie sinnvoll dieser im 21. Jahrhundert ist, überlasse ich deiner Beurteilung.

 

Kampf oder Flucht?

Hast du schon viele Situationen erlebt, in denen du sinnvollerweise mit Kampf oder Flucht reagiert hättest?

  • Denn natürlich will dein Überlebensentrum das vermeiden, was dir Angst macht.
  • Es möchte gegen das, was dich ärgerlich oder zornig macht, kämpfen.
  • Ebenso wie gegen die Person, die deine Eifersucht erweckt.
  • Es möchte Unsicherheit ebenso vermeiden wie Zweifel.
  • Und klarerweise ist es nicht gern neiderfüllt, weil es  vermeiden möchte, etwas, was du gerne hättest und was ein anderer hat, nicht zu haben.

Dieser entwicklungsgeschichtlich uralte Hirnteil sieht in all dem eine Gefahr für dein Überleben. Allerdings ist das ein Irrtum, weil dein Überleben dadurch nicht wirklich gefährdet ist. Ein fataler Irrtum, der dir weit mehr Stress beschert als deiner Gesundheit zuträglich ist!

Möchtest du mehr zum Thema Stress und Überlebenszentrum lesen?

Dann empfehle ich dir den Band 4 meiner Reihe „Hochsensibel das Leben meistern“.

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Woher kommen deine Emotionen?

Kommt nun dein Einwand, dass es nicht in deiner Macht steht, welche Emotionen deine Befindlichkeit bestimmen?

Bist du der Ansicht, dass du nicht entscheiden kannst, wie es dir geht?

Nun, ich habe das früher auch so gesehen und mich teilweise als recht machtlos erlebt.

Aber mittlerweile denke ich anders darüber. Einfach, weil ich die Erkenntnisse und Einsichten der Herzintelligenz-Forschung entdeckt habe.

Seither achte ich sehr aufmerksam auf meine Emotionen. Und wenn ich merke, dass ich in meinen Nein-Emotionen schwinge, dann pole ich mich schleunigst in Richtung meiner Ja-Emotionen um.

Wie das geht, möchtest du wissen?

Die Antwort auf diese Frage habe ich gefunden, als mir klar wurde, woher unsere Emotionen eigentlich kommen.

Sie entstehen nämlich nicht aus dem Nichts. Und sie werden auch keineswegs nur durch äußere Einflüsse beeinflusst.

Was meinst du dazu?

 

Was kommt vor jeder Emotion?

Beobachte einmal, wenn irgendeine Emotion dich scheinbar aus dem Hinterhalt überfällt.

Was ist da jeweils das auslösende Moment gewesen?

Du wirst sehen, in den meisten Fällen kannst du einen entsprechenden Gedanken identifizieren. Einen, der dieser Emotion vorausgegangen ist.

mein gehirn

Und wenn nicht, dann bedeutet dies nur, dass der auslösende Gedanke dir nicht bewusst wird.

Deine Emotionen sind immer die Folgen deiner Gedanken. Nur bleiben diese Gedanken im Alltag oft in deinem Unbewussten verborgen. Und dann scheint es so, als wären diese Emotionen aus heiterem Himmel aufgetaucht.

Aber bei genauerem Hinsehen, kannst du diese auslösenden Gedanken festmachen. Und gegebenenfalls ändern.

 

Wie kannst du positive Emotionen hervorrufen?

Nun stellen sich die nächsten Fragen wie:

Wie kann ich positive Emotionen hervorrufen?

Kann ich bewusst positive Emotionen erzeugen?

Kann ich mich bewusst aus einer negativen Emotion in eine positive umpolen?

Ich meine: ja!

Und wie siehst du das?

Deine Gedanken bestimmen deine Emotionen. Und natürlich auch umgekehrt.

Denn je besser du dich fühlst, umso klarer wird dein Denken sein. Und umso eher hast du Zugang zu weiteren Gedanken, die dich gut fühlen lassen.

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Damit öffnet sich ein Engelskreis, weil das Gesetz der Anziehund auch hier wirkt.

Genau wie in der Gegenrichtung…

 

Kannst du deine Gedanken ändern?

Nun, ist die Tatsache, dass unsere Emotionen aus unseren Gedanken resultieren, nicht eigentlich ein Segen für uns?

Überlege doch: über deine Gedanken hast du doch die ganze Macht, oder?

  • Entscheidest du nicht selbst, was du denkst?
  • Liegt es nicht an dir, womit du dich geistig befasst?
  • Bestimmst nicht du selbst, welche inneren Dialoge in dir ablaufen?

Und all das bestimmt deine Emotionen.

Nun, vielleicht wendest du ein, dass deine Gedanken durch deine Umwelt beeinflusst sind. Dass sie durch deine Erziehung, die Medien und deine Mitmenschen geprägt sind.

Das stimmt natürlich bis zu einem gewissen Grad, aber es muss nicht so bleiben.

Du kannst bewusst die Verantwortung für dein Denken und die daraus resultierende Befindlichkeit übernehmen. Und gewinnst damit zugleich auch die Macht über deine Produktivität, deine Gesundheit und deine gesamte Lebensgestaltung.

Damit bekommt der Satz „heute ist der erste Tag vom Rest meines Lebens“ tatsächlich Sinn!

 

Du bist äußeren Einflüssen zwar ausgesetzt aber nicht hilflos ausgeliefert!

Natürlich bist du, wie wir alle, äußeren Einflüssen ausgesetzt. Aber du bist ihnen nicht hilflos ausgeliefert!

Wir sind alle mehr oder weniger stark geprägt in unserem Denken, und das geht oft bis ins kleinste Detail.

Unser Denken ist seit frühester Jugend vorprogrammiert. Wie wir denken, etwas einschätzen, interpretieren und werten, haben wir zumeist übernommen. Und dies bereits in unseren ersten Lebensjahren von Autoritätspersonen.

Aber das heißt nicht, dass das so bleiben muss.

positive emotionen

Wir haben sehr wohl die Fähigkeit, umzudenken. Wir können unsere Einstellung ändern und unsere selektive Wahrnehmung umzupolen!

 

Du kannst dein Denken befreien!

In dem Augenblick, wo dir diese Einwirkung klar wird, bist du frei, konstruktive Gedanken zu wählen. Du musst dich nur bewusst dafür entscheiden.

Weil mir dieses Thema so wesentlich erscheint, werde ich ihm unter dem Titel Gedanken kontrollieren einen eigenen Beitrag widmen.

Mit der bewussten Kontrolle deiner Gedanken kannst du dich von jenen verabschieden, die du als destruktiv erkannt hast. Und kannst neue, konstruktivere wählen.

Allerdings geht das nur unter der Kontrolle deines Homo Sapiens Sapiens-Gehirns.

Denn dein Reptilien-Gehirn ist ganz und gar nicht an Neuerungen interessiert. Auch dazu findest du hier einen Artikel. Es erlaubt dir vor allem nicht, dich vom allgemeinen Mindset abzugrenzen.

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Eine solche Ausgrenzung aus der Sippe wäre für deinen Vorfahren, den Höhlenmenschen, tatsächlich gefährlich gewesen. Und sie ist auch heute noch nicht ganz einfach, wie ich gern zugebe.

Aber sie ist möglich. Du kannst lernen, gegen den Strom zu schwimmen. Und solltest das tun, wenn dieser Strom dir nicht gut tut!

 

Ärger schadet – ob berechtigt oder nicht – vor allem dir

Wenn du dich über irgendetwas oder jemand ärgerst, dann kannst du natürlich auf deinem Recht beharren.

Aber ob dein Ärger nun berechtigt ist oder nicht, ist egal. Die Folgen dieser negativen Emotion sind genau dieselben. Du erlebst eine massive Ausschüttung von Stresshormonen. Und diese sind laut den Ergebnissen der Stress-Forschung höchst fatal.

Auch dazu wird es eigene Beiträgen geben, weil mir bewusste Stressbewältigung überlebenswichtig erscheint.

Beispielsweise hält die immunsupprimierende Wirkung deines Ärger über sechs Stunden nach dem eigentlichen Ärgernis an.

Zahlt sich das aus?

Im „Kurs in Wundern“ gibt es eine Frage, die ich mir immer wieder stelle, wenn mein Ärger mich überkommt:

„Willst du recht haben oder glücklich sein?“.

Was hast du davon, wenn du dich im Recht wähnst?

Du steigerst dich in deinen Ärger hinein, vielleicht auch in deinen Zorn. Bezeichnest das dann noch überzeugt als „heiligen Zorn“.

 

Was passiert, wenn du dich ärgerst?

Damit kommt die ganze fatale Kaskade in Gang.

negative emotionen

Du schüttest Stresshormone aus – mit allen bekannten Folgen:

  • deine Herz-Aktion wird inkohärent,
  • die Verbindung zwischen deinem Herzen und deinem Gehirn ist gestört,
  • dein vegetatives Nervensystem spielt verrückt (das heißt dann im Fachjargon „vegetative Dystonie“),
  • deine Immunabwehr ist unterdrückt,
  • deine Regenerationsprozesse sind gestoppt
  • und dein Energie-Haushalt wird höchst ineffizient.
  • Und vor allem: es geht dir schlecht und du fühlst dich miserabel!

Ist das nicht ein viel zu hoher Preis dafür, Recht zu behalten oder dich im Recht zu wähnen?

Seit mir klar ist, was mein Ärger mir alles antut, gehe ich ganz anders mit meinen Ärgernissen um.

Meine persönliche Vorliebe ist dabei die Umpolung in Richtung meines Humors. Das ist allerdings nur mit eingeschaltetem Homo Sapiens Gehirn möglich.

Immer öfter gelingt es mir, mir im Ärger amüsiert über die Schulter zu schauen. Mir beim Rumpelstilzchen-Spiel zuzusehen, ist höchst erheiternd. Dann kann ich herzlich lachen, und der Ärger löst sich meist im Nu auf.

Wie siehst du das?

Und wie handhabst du deinen Ärger?

 

Ich ändere meine Einstellung – und du kannst das auch

Auf längere Sicht trachte ich danach, meine Einstellung dazu zu ändern. Vor allem bei Ärgernissen, die immer wiederkehren.

Dazu nehme ich einen anderen Standpunkt ein und eigne mir eine andere Sichtweise an.

Was ich vor allem sehr wertvoll ist, ist die Beobachterposition. Wenn ich mir aus dieser zusehe, ist dies sehr hilfreich!

mir beim ärgern zusehen

Dann kann ich mich meist sogar über mich amüsieren.

Und dann braucht mein Überlebenszentrum nicht mehr anzuspringen, um seine Vermeidungs-Strategien in Gang zu setzen.

Damit bleiben all die vorhin beschriebenen und auf Dauer gefährlichen Folgen aus.

 

Ich pole meinen Aufmerksamkeitsfokus um – auch das kannst du

Manchmal gelingt es mir in der Situation selbst nicht, eine konstruktivere Einstellung zu gewinnen. Etwa wenn ich die positiven Aspekte dieses ärgerlichen Ereignisses im Augenblick nicht erkennen kann.

Dann kann ich aber immer noch versuchen, mich abzulenken. Also meine Aufmerksamkeit auf etwas Erfreuliches umzulenken.

Hast du das schon einmal versucht?

Dazu brauchst du allerdings die ehrliche Überzeugung. Es muss dir klar sein, dass ungute Emotionen zwar immer wieder einmal entstehen können. Dass du ihnen aber nicht auf Gedeih und Verderben ausgeliefert bist.

Und ich würde mich freuen, wenn ich dich davon überzeugen konnte.

 

Mein Tipp für dich

Eine sehr wertvolle und wirksame Technik aus der Herzintelligenz-Forschung ist die Herz-Liebes-Atmung:

  • Atme zuerst so tief wie möglich aus,
  • dann atme ebenso tief ein – möglichst langsam, damit die elastischen Fasern in deiner Lunge Zeit haben, sich zu dehnen!
  • Dann atme eine Weile ruhig und regelmäßig weiter,
  • allerdings stell dir dabei vor, nicht mit deiner Lunge zu atmen, sondern mit deinem Herzen.
  • Wenn du einatmest, stell dir vor, dass dein Herz ganz weit wird,
  • um dann bei der Ausatmung wieder in seine normale Größe zurückzukehren.
  • Dabei kannst du dir vorstellen, dass du Liebe atmest.
  • Während der Einatmung werde empfänglich für Liebe und erfülle dein Herz damit
  • und während der Ausatmung lass deine Liebe nach allen Richtungen ausströmen.

Wenn du eine Weile so atmest, löst sich der Stress und du findest mehr und mehr wieder in deine Mitte!

liebes-atmung

Fazit:

Gelingt es dir, aus dir selbst heraus zu steigen?

Also von der betroffenen in die Beobachter-Position zu wechseln?

Kannst du schon den Gedanken orten, der deine aktuelle Emotion ausgelöst hat?

Dann wird es dir vermutlich auch gelingen, ihn umzudeuten.

Oder aber du lenkst den Fokus deiner Aufmerksamkeit auf etwas Erfreuliches und Beglückendes um.

Damit hast du – zumindest für dieses Mal – gewonnen!

Gelingt es dir, dich aus einer negativen Ärger-Schleife zu befreien?

Dann hast du das Steuer für dein Leben wieder etwas fester im Griff.

Und dann wird aus einem potentiellen Ärgernis sogar ein Anlass für Freude, Dankbarkeit oder gar Wertschätzung.

Oder zumindest für ein zufriedenes Lächeln.

Einfach, weil es dich wieder an deine Entscheidungsfreiheit erinnert hat. Daran, dass du Kontrolle über dein Denken hast.

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Und damit über deine Stimmungslage.

Also befreie dich aus negativen Emotionen!

Das hier Beschriebene gilt für praktisch jede Emotion. Du kannst dich aus jeder befreien, die sich nicht gut anfühlt. Und wohl auch nicht gesund ist.

Wobei mir das bei Ängsten am schwierigsten erscheint. Diese sitzen meist sehr tief, sind mit entsprechenden Techniken aber auch zu meistern..

Dazu biete ich dir in meinem Beitrag zum Thema „Meine Ängste…“ hilfreiche Strategien an.

All das ist dir jedoch nur möglich, wenn du dein Entscheidungs-Zentrum im Stirn-Hirn zur Verfügung hast. Wenn es also ausreichend durchblutet ist, um aktiv zu sein und dir zur Verfügung zu stehen.

Darauf gehe ich in meinen Beiträgen zum Thema Stress und Gehirnphysiologie näher ein.

Lass dich überraschen!

 

Beitragsbild: Fotolia © DDRockstar 71617202

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