Stolz und inneres Kind – eine höchst gesunde Verbindung

stolz und inneres kind

Stolz zu sein, tut Körper, Geist und Seele wohl

Stolz ist eine Facette von Wertschätzung und daher durchaus gesund. Reiner kindlicher Stolz ist eine höchst wertvolle Emotion, die bei uns leider keinen guten Ruf hat. Hier ist der Versuch einer Rehabilitierung.

Ich möchte gleich zu Beginn betonen, dass ich nicht von Anmaßung und Überheblichkeit spreche. Sondern von diesem reinen, kindlichen Stolz, der wirklich eine sehr schöne und reine Emotion ist. Und der dir über dein inneres Kind zugänglich ist.

Beobachte ein kleines Kind in seinem Stolz, und du wirst mir Recht geben.

 

Was dich in diesem Beitrag erwartet:

  • Nimm den Stolz deines inneren Kindes wahr!
  • Worauf ist dein inneres Kind stolz?
  • Stolz ist nicht immer narzisstisch!
  • Fühle den kindlich-reinen Stolz deines inneren Kindes!
  • Wie nimmst du den Stolz deines inneren Kindes wahr?
  • Stolz, eine Facette deiner Wertschätzung
  • Dein Stolz tut nicht nur dir gut!
  • Stolz und andere positive Emotionen sind gut für die Umwelt!
  • Stolz zu sein auf deine Erfolge, lädt deine Batterien auf.
  • Worauf könntest du stolz sein?
  • Mein Tipp für dich

 

Nimm den Stolz deines inneren Kindes wahr!

Dein Gehirn braucht Abwechslung. Daher solltest Du möglichst viele unterschiedliche positive Emotionen zugänglich haben.

Warum also nicht dir ein breites Spektrum positiver Emotionen anlegen?

Hat Stolz für dich einen negativen Beigeschmack?

Dann habe ich einen Tipp für dich.

Versetze dich in dein inneres Kind hinein und nimm tief in dir diesen reinen, kindlichen Stolz wahr!

lachen und lächeln

 

Worauf ist dein inneres Kind stolz?

Stell dir vor, du bist ein kleines Mädchen, ein kleiner Bub. Und gerade ist dir etwas aus deiner Sicht Tolles gelungen.

  • Du hast ein schönes A geschrieben.
  • Das Bild, das du für deine Tante gemalt hast, ist wirklich schön geworden. Und sie mag es auch.
  • Du hast den Rubik-Würfel in die richtige Ordnung gebracht.
  • Oder im Werk-Unterricht eine gute Note bekommen.
  • Du hast erstmals das Stück von Chopin fehlerfrei gespielt.
  • Der Turm, den du gebaut hast, ist endlich nicht mehr umgefallen.
  • Deiner Schwester gefällt, was du gebastelt hast.
  • Du bist im großen Becken eine ganze Länge geschwommen.
  • Du hast aus den Fischstäbchen ein lustiges Gesicht gestaltet.
  • Die Figur aus Modelliermasse schaut sehr interessant aus.
  • Du hast es erstmals geschafft, allein auf diesen Baum zu klettern.
  • Und du brauchst die Stützräder auf deinem Fahrrad nicht mehr.
  • Du kannst den Kopfstand.

Und nun bist du wirklich mächtig stolz!

Genau das ist der Stolz, den ich meine!

 

Stolz ist nicht immer narzisstisch!

Ich spreche nicht vom überheblichen Stolz eines narzisstischen Erwachsenen.

narziss

Einer Person, die versucht, damit ihr mangelndes Selbstwertgefühl zu kompensieren. Und die sich selbst groß macht, indem sie andere klein macht.

Mir geht es nicht um jene Menschen, die sich mit ihrem Stolz über andere erheben.

Sondern ich empfehle dir diesen kindlich-reinen Stolz. Den jubelnden Stolz deines inneren Kindes.

Diesen solltest du dir viel, viel öfter gönnen, denn er ist ein mächtiger Endorphin-Ausschütter.

Ja, wenn dir erlaubst stolz zu sein, schüttest du reichlich Glückshormone aus.

Und du nimmst damit niemandem etwas weg. Im Gegenteil. Ich komme gleich darauf zurück.

 

Fühle den kindlich-reinen Stolz deines inneren Kindes!

Nimm dir eine Weile Zeit und versetze dich in das Kind in dir hinein!

kind

Und dann vergegenwärtige dir irgendeine Sache, auf die dein inneres Kind stolz ist. Wenn du es ihm erlaubst.

Dann lass dich von dieser positiven Emotion aufrichten und großmachen!

Spür, wie der Stolz deinen Atem vertieft und dich von innen her wärmt!

Sieh seine Farbe und hör seinen Klang!

Vielleicht sogar einen Song wie „We are the champions“ von Queen.

Warum nicht?

Nimm wahr, wie dieser kindliche Stolz sich in deinem ganzen Körper ausbreitet! Und jede einzelne deiner Zellen berührt.

Lass dich ganz und gar davon erfüllen! Und achte dabei auf alle Wahrnehmungen!

 

Wie nimmst du den Stolz deines inneren Kindes wahr?

Wo vor allem kannst du deinen Stolz spüren?

Und wie fühlt er sich an?

Hat er eine Temperatur?

Kannst du seine Konsistenz wahrnehmen?

Wie fühlt sich seine Oberfläche an?

Hat dein Stolz eine Farbe?

bewunderung

Kannst du eine Form damit assoziieren?

Verbindest du einen Geruch oder Geschmack damit?

Welches Musikstück passt dazu?

 

Stolz, eine Facette deiner Wertschätzung

Aus meiner Sicht ist Stolz ein Aspekt der Selbstwertschätzung. Ein sehr wertvoller, weil er dich aufrichtet. Und damit allem entgegenwirkt, was dich niederdrückt.

Empfindest du das ebenso?

Wäre es dann nicht sinnvoll, mehr Stolz in dein Leben zu lassen?

Und mehr Gründe für deinen Stolz zu finden?

Ich denke ja. Denn umso leichter wird es dir fallen, in diesen aufrichtenden Zustand heimzukehren.

Vor allem dann,

  • wenn jemand dich gerade wieder niedergemacht hat.
  • Wenn irgendetwas dich aus deiner Mitte herauskatapultiert hat.
  • Und wenn du dich wiedermal zur Schnecke gemacht fühlst.
  • Oder besser ausgedrückt: wenn du jemand oder etwas erlaubt hast, dich klein zu machen.
  • Und aus deiner Selbstwertschätzung heraus zu werfen.
  • Oder zur Schnecke zu machen.

 

Dein Stolz tut nicht nur dir gut!

Wenn du dir Stolz erlaubst, dann tust du dir etwas Gutes. Ich hoffe, davon konnte ich dich überzeugen.

Denn deine Glückshormone fühlen sich nicht nur gut an, sondern sie wirken heilsam. Und zwar für Körper, Geist und Seele. Abgesehen davon schalten sie dein Homo Sapiens Gehirn ein.

Aber du tust auch anderen damit etwas Gutes. Denn du strahlst diese positive Emotion über dein Herzfeld weit über deine körperlichen Grenzen hin aus.

herzfeld

Und das macht dich auch für andere angenehmer, als wenn du dich ständig klein machst.

Nimm wahr, wie du ein kleines Kind erlebst, das gerade mächtig stolz ist! Worauf auch immer.

Fühlt sich das nicht gut an?

Klar, deine Spiegelneuronen lassen dich ja mit leben. Und so schwingt auch dein inneres Kind im Stolz des anderen mit.

Zumindest, wenn du ihm das nicht versagst, weil du an das unsinnige „Eigenlob stinkt“ glaubst.

 

Stolz und andere positive Emotionen sind gut für die Umwelt!

Und das gilt natürlich ebenso für dein eigenes inneres Kind!

Wenn du deinem inneren Kind erlaubst, stolz zu sein, strahlst du das aus. Und erlaubst damit auch anderen, dies dank ihrer Spiegelneuronen mitzufühlen.

Also gönne dir und deiner Umwelt in Zukunft mehr davon! Mehr Stolz und mehr von allen anderen positiven Emotionen! Dazu gibt es hier übrigens einen eigenen Artikel.

Und geh überhaupt wertschätzender mit dir und deinem inneren Kind um!

Eigentlich solltest du dir ja bedingungslose Selbstwertschätzung entgegenbringen.

Denn Wertschätzung ist in all ihren Aspekten eine sehr hohe Schwingung. Auch zum Thema Wertschätzung gibt es hier einen eigenen Artikel.

Und wie gesagt, für mich ist Stolz ein Aspekt von Selbstwertschätzung.

Aber vielleicht gelingt dir bedingungslose Wertschätzung noch nicht.

Dann baue deine Wertschätzung für dich selbst auf deinen bisherigen Erfolgen auf! Und erlaube dir, stolz darauf zu sein!

 

Stolz zu sein auf deine Erfolge, lädt deine Batterien auf.

Stolz lädt dich, ebenso wie jede andere positive Emotion, energetisch auf. Das kannst du ganz leicht nachvollziehen, wenn du dir deinen kindlich-reinen Stolz erlaubst.

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Fühle, wie er dich nicht nur aufrichtet, sondern auch energetisiert!

Allerdings braucht es die bewusste Hinwendung mit der entsprechenden selektiven Wahrnehmung. Und das geht meist nicht von selbst.

Einerseits leben wir in einem Kulturkreis, in dem sich dieses „Eigenlob stinkt“ bis in unsere Gene gefressen hat.

Andererseits sind wir darauf konditioniert, vor allem unsere Fehler zu beachten.

Bei manchen mag Eigenlob tatsächlich penetrant wirken. Aber kaum ein solcher Mensch wird diesen Artikel lesen.

Wenn du dich in diesem Blog umsiehst, dann gehörst du sicher zu den Bescheidenen. Und hast die Tendenz, dein Licht unter den Scheffel zu stellen. Davon bin ich überzeugt.

Und daher täten dir etwas mehr Selbstlob und Wertschätzung für dich selbst sicher gut.

 

Wachstumsfortschritte und Stolz

Haben deine Eltern am Türstock die Zentimeterangabe deiner Größe notiert?

Und haben damit deine Wachstumsfortschritte dokumentiert?

mass nehmen

Genauso halten erfolgreiche Menschen all das fest, wovon sie mehr haben wollen.

  • Aufregende Fortschritte,
  • positive Verhaltensänderungen,
  • alle möglichen Leistungen,
  • Überwindung von Hürden,
  • menschliche
  • und finanzielle Erfolge,
  • die Bestätigung, die sie bekommen haben,
  • das Lob
  • und die Anerkennung, die ihnen entgegen gebracht wurden…

Und genau das möchte ich nun auch dir ans Herz legen.

Dein Selbstwertgefühl nährt sich von deinen Erfolgen. Also von all dem, was du deiner Ansicht nach gut gemacht hast.

Also biete ihm mehr davon an!

Und zwar nicht nur, indem du mehr davon machst.

Sondern vor allem auch, indem du all das, was du schon gut gemacht hast, bewusster wahrnimmst.

 

Worauf könntest du stolz sein?

Unterbrich für eine Weile die Lektüre und frage dich, worauf du stolz sein könntest!

Denke dabei auch an all das, was du bisher als selbstverständlich angesehen hast!

Erinnere dich an das, was du gar nicht richtig wahrgenommen!

Und was du geflissentlich unter den Tisch gekehrt hast.

dich klein zu halten

Obwohl es dir bei anderen sehr wohl aufgefallen wären.

 

Lebensbereiche

Welche Erfolge gab es in deinen Beziehungen?

Was hast du erfolgreich für andere getan?

Wem hast du geholfen?

Wen hast du unterstützt und wobei?

Und wen hast du motiviert und ermutigt?

Welche Erfolge gab es in deiner Gesundheit?

Und in deiner Schulzeit?

Während deiner Ausbildung?

In deinen persönlichen Projekten?

Aber auch in Bezug auf Geld?

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Welche Erfolge gab es in deiner Freizeit?

Und in deinem Wachstum?

In deiner Persönlichkeitsentfaltung?

 

Leistungen

Welche Prüfungen hast du bestanden?

Und welche Lösungen hast du entdeckt?

Welche Antworten hast du gefunden?

Oder welche klugen Fragen sind dir in den Sinn gekommen?

Welche Lebensabschnitte hast du positiv abgeschlossen?

Und welche wichtigen Entscheidungen hast du getroffen?

Welche Hürden hast du überwunden?

Aber auch welche Herausforderungen hast du gemeistert?

Welche Neubeginne sind dir gelungen?

Und welche unbekannten Terrains hast du erobert?

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Was hast du gestaltet, gebastelt, gebaut?

Oder was hast du geschrieben, gemalt, modelliert?

Was hast du komponiert oder gedichtet?

Und was noch???

 

Mein Tipp für dich!

Notiere all deine Gründe für Stolz!

Bitte lass dir Zeit für diese Liste! Und schreibe sie nicht nur mit deiner rechten Hand, sondern ergänze sie auch mit deiner linken.

Glaube mir, es werden dir neue Erfolge einfallen, weil deine linke Hand Zugang zu Bewusstseinsinhalten habe, die deine rechte Hand nicht erreicht.

Mehr zu diesem „Dialog der Hände“ findest du auch in meinem Beitrag dazu.

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Lass dich überraschen, welch faszinierende neue Einsichten deine linke Hand dir schenkt!

Übrigens gibt es ein eigenes Buch zum „Dialog der Hände“.

 

Beispiele zur Inspiration

Um deinem inneren Saboteur etwas Wind aus den Segeln zu nehmen, möchte ich dir hier einige Beispiele zur Inspiration bieten.

Möge die Assoziationskraft deines Gehirns stärker sein als deine Selbstsabotage!

In meinen Seminaren hat die gegenseitige Inspiration immer gut funktioniert. Wann immer eine Teilnehmerin oder ein Teilnehmer etwas aus der eigenen Vergangenheit berichtet hat, hat dies auch andere inspiriert.

„Ah ja, das habe ich ja auch erlebt!“

Ich erinnere mich an eine großartige Frau, die nach dem Tod ihres Mannes ihre drei Kinder alleine aufzuziehen hatte, während sie voll berufstätig war und noch ihren kranken Vater mitbetreute.

Und dieser außergewöhnlichen Powerfrau fiel doch tatsächlich nichts ein, was ihr als Erfolg erschien.

Natürlich hat sie in uns allen den Ehrgeiz geweckt, sie zu inspirieren. Und mit vereinten Kräften haben wir natürlich allerlei gefunden. So haben wir ihr Selbstwertgefühl aufgerichtet, worüber sich wiederum unsere Spiegelneuronen gefreut haben.

Gelingt es mir mit meinen Beispielen, auch deinen inneren Saboteur zu überrumpeln, sodass er Erinnerungen an Erfolge hochkommen lässt?

 

Prüfungen

Sind dir bei dieser Frage eigene Beispiele eingefallen?

„Welche Prüfungen hast du bestanden?“

Nein?

Nun, in unserem Kulturkreis herrscht Schulpflicht, also hast du zumindest im Laufe deiner Schulzeit Prüfungen abgelegt und vermutlich bestanden.

Und deinen Führerschein hast du wohl auch nicht in der Lotterie gewonnen 😊.

Und wie sieht es mit Aufnahmeprüfungen aus?

prüfung

Auch ein Bewerbungsgespräch ist eine Art Prüfung, nicht wahr?

Und was ist mit deiner Aus-, Fort- und Weiterbildung?

 

Erfolg in deinen Beziehungen

Hast du dich bei meiner Auflistung gefragt, was ich mit Erfolg in Beziehungen meine?

Nun, ich sehe es durchaus als Erfolg, gemeinsam eine Beziehung zu starten. Es gibt viele Paare, die dabei scheitern. Also sei stolz!

Aber ich sehe es auch als Erfolg, eine Beziehung durch Krisenzeiten zu retten, was auch immer diese Krise ausgelöst haben mag.

Und es ist ein Erfolg, eine über Jahre gut gewesene Beziehung in Würde und gegenseitiger Achtung zu beenden. Weil einfach die Zeit dafür gekommen ist. Wenn wir das schaffen, dürfen wir stolz sein.

scheidung

In einer Beziehung kann es also sowohl ein Erfolg sein, ehrlich und authentisch „nein“ sagen zu können. Als auch aus vollem Herzen „ja“.

 

Erfolg in Bezug auf deine Gesundheit

Was meine ich damit?

Nun, wie alt auch immer du bist, ich bin überzeugt, dass du schon die eine oder andere Krankheit oder Funktionsstörung geheilt und überwunden hast.

Siehst du das nicht als Grund, stolz zu sein?

Und überlege, wie viele Wunden du schon geheilt hast.

Sag jetzt bitte nicht, das wäre ja nicht dein Verdienst!

Wessen sonst?

Ich könnte es auch so ausdrücken:

Siehst du es nicht als Erfolg, deinen Selbstheilungskräften nicht im Weg gestanden zu sein?

Wenn du etwas Einblick in die Welt der Medizin gewinnst, wirst du erkennen, dass das alles andere als selbstverständlich ist.

gefangen

Aber wir brauchen gar nicht erst dort anzusetzen. Denk an all die wunderbaren Funktionen deines Körpers, die völlig autonom ablaufen!

Und all das funktionieren zu lassen, ohne dich dabei zu sabotieren, ist in meinen Augen ein Erfolg. Auf den du stolz sein darfst.

Aber auch eine gesunde, vernünftige Lebensweise durchzuhalten, gilt für mich als Erfolg. Vernünftige Ernährung, Sport, Gewohnheiten…

 

Erfolg in deinem Wachstum und deiner Persönlichkeitsentfaltung?

Diesbezüglicher Erfolg könnte etwa sein, dass du alte Verhaltensmuster ablegen konntest.

Dass du bereit warst, dich weiterzubilden.

Aber auch, dass du ein Talent nicht brachliegen hast lassen. Sondern dir die nötigen Techniken angeeignet hast, um diese Gabe zu entfalten.

Es reicht nicht, mit einem absoluten Gehör geboren zu werden. Denn damit wird aus meiner Sicht eine Verantwortung mitgeliefert. Die Verantwortung, diese Fähigkeit zu entfalten und dann auch zu nützen.

Welche Talente und Fähigkeiten hast du entwickelt?

Zu diesem Bereich gehört für mich aber auch die Erweiterung und Vertiefung der Selbsterkenntnis.

Was hast du alles getan, um dich selbst näher kennenzulernen?

Um das in dir schlummernde Potenzial zu entdecken?

Und dann auch zu entfalten?

bunte vielfalt

Letztlich sehe ich allein schon die Tatsache, dass du diese Artikel liest, als Grund, stolz zu sein 😊.

 

Anderen geholfen zu haben, darf dich stolz machen

Und was hast du alles für andere getan?

Nein, bitte wiegle jetzt nicht ab, sondern sieh hin!

Denn all das bietet dir eine wertvolle Gelegenheit, deinem inneren Kind Stolz zu erlauben.

Wenn du anderen geholfen hast, dann ist das in meinen Augen ein Erfolg. Auf den du stolz sein kannst.

Jemanden aufzurichten und zu ermutigen, der gerade niedergeschlagen und ohne Perspektive ist, sehe ich als Erfolg.

Einen Streit zu schlichten, ist ebenso Anlass für Stolz wie einer Freundin zuzuhören, während sie ihren Schmerz ausdrückt.

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Deinem Kind beim Lernen zu helfen, es Radfahren zu lehren oder zu trösten, wenn es traurig ist, empfinde ich als Erfolg.

Bei einer Übersiedlung anzupacken, ist aus meiner Sicht ein Grund, stolz zu sein.

Einem kranken Angehörigen zu helfen oder bei einem Unfall zu helfen, sehe ich als Erfolg.

Denn natürlich kannst du das als selbstverständlich sehen. Aber wie du vermutlich weißt, ist es das nicht. Andere stehen im Weg und machen Selfies mit den Opfern.

Blut gespendet zu haben, sollte dich stolz machen. Denn wer weiß, vielleicht hast du damit einem anderen Menschen das Leben gerettet.

Was von all dem – oder anderen Dingen – hast du für andere getan?

 

Erfolgreiche Entscheidungen

Auch wichtige Entscheidungen zu treffen, sehe ich als Erfolg.

Und überlege doch einmal!

Wie unendlich viele Entscheidungen hast du schon in deinem Leben getroffen?

Und ich nehme nicht an, dass die alle falsch waren 😊.

Warum solltest du diese nicht als Erfolg sehen?

Du nimmst damit niemandem etwas weg. Aber du gibst dir und deinem inneren Kind einen Endorphin-Schub. Der sich nicht nur gut anfühlt, sondern ungemein wertvoll ist – für Körper, Geist und Seele!

Letztlich könntest du sogar Fehl-Entscheidungen als Erfolg sehen. Denn dank ihrer musst du diese Option nie mehr in Erwägung ziehen.

entscheidung

Was immer dich in die Endorphine bringt, sei dir willkommen!

Natürlich nur, solange es nicht auf Kosten anderer geht.

 

Gelingt es dir, stolz zu sein?

Kannst du auf all das, was du bei deiner Lebensrückschau entdeckt hast, stolz sein?

Konnte ich dich zu eigenen Beispielen inspirieren?

Oder gibt es da einen Teil in dir, der dir das nicht erlaubt?

War meine Argumentation zum kindlich-reinen Stolz nicht überzeugend?

Oder hat dieser Persönlichkeitsanteil dir gar nicht erlaubt, deine Erfolge zu erkennen?

Zu diesem Persönlichkeitsanteil gibt es hier übrigens auch einen eigenen Artikel. Gönne ihn dir, er wird dir so manches Aha-Erlebnis vermitteln!

Vergegenwärtige dir all die Erfolge, die dir im Augenblick einfallen! Und sei stolz darauf!

Es wird nur ein verschwindend kleiner Teil sein. Ein Ausschnitt aus all dem , was du tatsächlich in deinem Leben geschafft und geschaffen hast. Aber immerhin.

 

Hinterfrage jeden einzelnen Grund sehr aufmerksam!

Und nun konzentriere dich dabei auch auf all das, was nötig war, um die entsprechende Leistung zu erbringen. Damit gibst du deinem Stolz noch etwas mehr „Saft“.

Wie viel Zeit und Energie musstest du investieren, um all das zu leisten?

Und wie viel Liebe und Begeisterung waren nötig?

Wie viel Planung hast du gebraucht?

Aber auch, was hat es dich an Durchhaltevermögen und Disziplin gekostet, um diesen Erfolg einzufahren?

Wie viel Anstrengung wurde dir (hast du dir) abverlangt?

Wenn dir das schwerfällt, versetze dich in die Position eines Beobachters. Und dann beschreibe aus dieser etwas distanzierten Sichtweise deine scheinbar noch so unscheinbaren Erfolge.

beobachter

Vielleicht so, als würdest du eine andere Person beschreiben, die du ganz besonders wertschätzt.

Und dann erkennst du erstaunt, dass ja in Wahrheit du selbst gemeint bist 😊.

 

Frage nach dem Nutzen!

Dann hinterfrage bei jeder deiner Leistungen den Nutzen. Überlege, was sie dir selbst aber auch anderen gebracht hat.

Deiner Familie, deinem Freundeskreis, deinem Unternehmen, anderen Menschen, deiner Stadt, deinem Land oder auch der Welt…

Und wenn du dir all dessen gewahr bist, erlaube dir, stolz zu sein!

Sei stolz auf all das, was du bisher unter „ferner liefen“ ausgeblendet und „unter den Tisch fallen“ hast lassen!

Fühle diesen Stolz!

selbstvertrauen

Lass dich davon aufrichten und großmachen!

Spür seine Wärme, sieh seine Farbe, hör seinen Klang!

Warum nicht?

 

Fazit

In diesem Artikel ging es mir darum, Stolz zu rehabilitieren. Zumindest den Stolz, von dem ich spreche. Dem reinen, kindlichen Stolz, zu dem wir über unser inneres Kind alle Zugang haben.

Ich hoffe, ich konnte dich überzeugen, das Spektrum deiner positiven Emotionen damit zu erweitern.

Du brauchst dich nicht auf den Hauptplatz zu stellen. Und dir wie ein Gorilla auf die Brust zu klopfen. Aber es spricht nichts dagegen, dir und einem inneren Kind abends vor dem Einschlafen eine Portion Stolz zu genehmigen – und nicht nur abends 😊.

Bilder von PIXABAY