
Zufriedenheit und damit Frieden finden
Zufriedenheit ist aus meiner Sicht ein Seelen-Zustand. Ein Ja-Zustand, den unsere Seele sehr schätzt und in dem sie uns gern öfter hätte.
Ganz anders als unser Nein-Zustand. In meinem Beitrag zum Thema „nein sagen“ bin ich bereits auf die schädliche Wirkung dieses Zustandes eingegangen. Dort kannst du Näheres darüber nachlesen.
Wann immer wir „im Nein sind“, schütten wir massiv Stresshormone aus. Und das passiert praktisch in jeder negativen Emotion. Auch in meinen Beitrag zu den „positiven Emotionen“ findest du interessante Einsichten. Vor allem auch die Erklärung, warum ich Emotionen werte und in positive und negative einteile. Obwohl ich das sonst zu vermeiden trachte!
Was erwartet dich in diesem Beitrag?
- Was passiert in unserer Nein-Körperchemie?
- Wie geht es uns in der Ja-Körperchemie?
- In welchem Zustand erkennen wir die Botschaften unserer Seele besser?
- Ja- und Nein-Haltung
- Zufriedenheit ist der wichtigste Schritt zum Erfolg
- Wie finde ich meine Zufriedenheit?
- Mein Tipp für dich
Was passiert in deiner Nein-Körperchemie?
Jedes Nein versetzt dich in den Überlebensmodus, in dem du dein Homo Sapiens Fähigkeiten nicht mehr zur Verfügung hast. Und ich meine damit nicht das „nein Sagen“, sondern das „im Nein Sein“.
Unter der Wirkung deiner Stresshormone bist du großartig auf Kampf oder Flucht vorbereitet. Was in deinem heutigen Leben kaum je sinnvoll ist.
Und all die atavistischen Reaktionen, die hier ablaufen, sind nicht nur sinnlos. Auf Dauer sind sie auch höchst schädlich für deine Gesundheit.
Vor allem sind sie absolut kontraproduktiv. Denn in dieser Schwingung bist du kaum imstande, das, was dein Nein ausgelöst hat, zu ändern.
Du kannst niemals die Gegenwart ändern, denn die ist bereits im Gange. Sie ist Tatsache.
Was du ändern kannst, ist deine Zukunft. Und diese änderst du eher, wenn du im Vollbesitz deiner menschlichen Fähigkeiten bist. Sowohl physisch, als auch mental und emotional.
Und das bist du nicht, wenn du im Nein bist. Wenn Stresshormone deinen Organismus überschwemmen, übernimmt dein Reptiliengehirn die Herrschaft. Und dann sind deine höheren mentalen Zentren ausgeschalten.
Näheres über dein Reptiliengehirn kannst du übrigens auch in meinem entsprechenden Beitrag nachlesen.
Daher scheint es mir zielführender zu sein, eine Situation, die dir nicht gefällt, erst einmal als solche anzunehmen. Und zumindest mit einem „ja, so ist es“ zu akzeptieren. Manchmal mag es dir sogar gelingen, sie mit einem „ja, das ist gut so“ anzunehmen.
Im Endeffekt geht es also um Zufriedenheit mit dem Hier und Jetzt. Darum, mit dem, was hier und jetzt so ist, wie es ist, im Frieden zu sein.
Wie geht es dir in der Ja-Körperchemie deiner Zufriedenheit?
In deiner freien und offenen Ja-Körperchemie kannst du neue Lösungswege suchen. Und wirst sie viel wahrscheinlicher auch finden. Besonders unter dem heilsamen Einfluss deiner Glückshormone.
Wenn du in deinem Ja bist, dann
- ist dein Körper entspannt,
- fließt deine Energie in ihren natürlichen Bahnen,
- bist du emotional ausgeglichen
- und empfänglich für die Signale deiner inneren Stimme,
- geistig im Vollbesitz deines gesamten Wissens
- und deiner Kreativität,
- dann kannst du neue Verbindungen herstellen
- und hast darüber hinaus weitgehend Zugang zu deinem gesamten Gedächtnispool.
Du kannst in allem die Botschaft erkennen
Alles, was in dir ein Nein auslöst, hat eine Botschaft für dich und möchte dir etwas vermitteln. Es fällt dir zu, weil etwas in dir bereit war dafür. Weil du also in Resonanz dazu geschwungen bist. Auch wenn dir das nicht gefällt.
Daher ist es nicht sinnvoll, dich dagegen zu wehren und mit einem Nein davor zu verschließen. Im Gegenteil, du solltest dich bereitwillig dem öffnen, was dir zufällt. Auch wenn es dir im Augenblick nicht angenehm ist und gar nicht ins Konzept passt.
Das Geschenk erkennen und annehmen
Dein Nein schließt die Tür, hinter der vielleicht ein großes Geschenk ungenützt bleibt. Auch wenn du dieses im Augenblick selbst oft nicht gleich erkennen kannst!
Oft verstecken sich ja die schönsten Dinge in der unscheinbarsten und hässlichsten Verpackung. Und wenn du dein Geschenk nicht öffnest, nur, weil dir seine Erscheinung nicht gefällt, entgeht dir meist etwas ganz wichtiges.
Dein Nein lehnt den Inhalt ab und gibt ihn zurück, weil dir die äußere Form nicht passt.
Ist das nicht unklug?
Wäre es nicht klüger, dich für ein Ja zu öffnen?
Auch wenn die Farbe des Geschenkpapiers vielleicht nicht nach deinem Geschmack ist.
Denn wenn du dennoch das Paket interessiert öffnest, erlebst du nicht selten eine große Überraschung.
Und selbst wenn dich das Geschenk im ersten Augenblick eher ratlos macht, ist das Nein nicht sinnvoll. Sondern es wäre klüger, mit einem Ja zu reagieren.
Das offene Ja erschließt dir die Möglichkeit, doch noch einen Nutzen in diesem Geschenk zu erkennen. Zumindest den guten Willen des Gebers. Aber meist ist noch viel mehr dahinter.
Abgesehen davon stellt sich immer wieder die Frage nach der Botschaft, die darin schlummert. Wenn du ein Geschenk bekommst, mit dem du nicht zufrieden bist, frage dich, warum du gerade das angezogen hast!
Und du wirst sehen: wenn du ehrlich mit dir umgehst, bist du bald um eine Einsicht reicher.
Durch eine geschlossene Türe gibt es weder Einsicht noch Aussicht
Aber das ist nur möglich, wenn du in deinem Ja bist. Ich glaube, es hat noch nie jemand eine Einsicht gewonnen, während er in seinem Nein war.
Denn das Nein schließt alle Türen – vor allem jene in deinem Gehirn. Und durch eine geschlossene Türe gibt es weder Einsicht noch Aussicht!
Vielleicht kennst du Hans Kruppas Ausspruch:
„Verschließ dir keine interessante Tür, durch die du nicht mindestens einmal gegangen bist!“
Das Ja, das ich meine, bezeichnet eine offene, annehmende und empfängliche Haltung dem Leben gegenüber.
Auch so wie Viktor Frankl es ausdrückt:
„Und trotzdem ja zum Leben sagen!“
Ja, auch wenn es uns im Augenblick nicht besonders schmeckt.
Dieses Ja erlaubt uns weit mehr Bewusstheit als jedes auch noch so kleine und scheinbar unwesentliche Nein.
Aber du brauchst mir das nicht zu glauben. Du kannst es ganz leicht am eigenen Leib erfahren
Deine Ja- und Nein-Haltung
Stell dir bitte einmal die Körperhaltung vor, die zu deinem abwehrenden Nein gehört. Und wenn du willst, nimm diese Körperhaltung für einige Augenblicke pantomimisch ein. Inklusive der Abwehrhaltung deiner Arme und Hände.
- Wie fühlst du dich?
- Was glaubst du, ist dir in dieser Haltung möglich und was nicht?
- Und dann geh zu jener Körperhaltung über, die deinem Ja entspricht. Wie drückt sich dein Herzens-Ja aus? Geh auch da in die pantomimische Darstellung!
- Wie fühlst du dich jetzt?
- Welche Möglichkeiten stehen dir nun zur Verfügung?
- Und gibt es etwas, das dir jetzt verwehrt ist?
Warum spreche ich vom Herzens-Ja?
Nun, hast du dir schon einmal überlegt, woher dein Ja kommt?
Und wo hat deiner Ansicht nach dein Nein seinen Ursprung?
Woher kommen dein Nein und dein Ja?
Erlaube dir, auch die Antworten auf diese beiden Fragen zu erfahren und wahrzunehmen!
Geh noch einmal ganz in dein Nein! Sag entschieden „Nein!“! Fühle dein Nein und nimm wahr, wo es seinen Ursprung hat!
Dann lass dich wieder von deinem Ja erfüllen: „Jaaaaaaahhh!“?
Nun, wo hat dein Ja seine Quelle?
Ich weiß nicht, zu welchem Ergebnis du gekommen bist. Bei mir kommt das abwehrende Nein eindeutig aus dem Kopf und das annehmende Ja wohnt in meiner Herzgegend.
Das heißt natürlich nicht, dass mein Kopf schlecht ist. Es heißt nur, dass jener Persönlichkeitsanteil, der für meine diversen Neins verantwortlich ist, sich in meinem Kopf eingenistet hat.
Und hier meiner Erfahrung nach viel zu oft sein Unwesen treibt!
Das gilt natürlich für mich. Ob das für dich auch stimmt, kannst nur du beurteilen!
Ich glaube, mein Herz kann gar kein Stress erzeugendes Nein hervorbringen. Es ist Liebe, bedingungslose Liebe, und Liebe sagt immer Ja!
Meine Liebe sagt oft „Ja, es ist gut so!“, aber zumindest „Ja, so ist es!“
Ich glaube, die wahren Antworten kommen immer aus dem Herzen. Für mich ist das Herz das Sprachrohr für die Seele. Vielleicht möchtest du meine Sichtweise dazu nachlesen.
Auf deine innere Stimme hören
So sagt auch der kleine Prinz bei Antoine St. Exupéry:
„Man sieht nur mit dem Herzen gut!“.
Auf deine innere Stimme zu hören, ihr zuzuhören und deiner inneren Führung zu folgen, ist jedenfalls der energiesparendste Weg. Und das geht meiner Erfahrung nach nur im Ja.
Nicht machen, sondern uns bereitmachen – das ist zumeist eine gute Devise. Und das ist nur im Ja möglich.
Dazu gilt es oft, einen Schritt zurück zu machen. Denn die Tür zum Glück geht nach außen auf. Also zu uns her. Wenn wir daher knapp davorstehen, kann sie sich nicht öffnen.
Das Nein lässt uns Druck machen. Und Druck erzeugt Gegendruck: dann geht die Tür zum Glück nicht auf.
Rückwärtsgehen bringt uns in Seelen-Resonanz
Im Zen gibt es eine wunderschöne Übung, die ich gern auch in mein tägliches Laufen einbeziehe. Einfach eine Weile rückwärts zu gehen oder zu laufen.
Das vermittelt ein ganz neues und anderes Bewegungsgefühl. Und bewirkt eine starke Verinnerlichung. Vielleicht weil es eine viel weiblichere Art der Fortbewegung ist als das eher männliche Vorwärtsschreiten oder Voranstürmen?
Jedenfalls ist uns die Rückwärtsbewegung nur möglich, wenn wir dabei in uns hineinhorchen und unserer inneren Führung vertrauen. Und uns ihr hingeben.
Es hat daher wohl auch mit dem Aufgeben der Kontrolle zu tun. Und das fällt vielen von uns (ich schließe mich da nicht aus!) meist ganz und gar nicht leicht.
Es geht um Annahme des Gegebenen im Hier und Jetzt. Um Zufriedenheit und Hingabe. Allerdings nicht resignierte Hingabe an eine äußere Instanz, sondern an unsere ureigenste innere Führung. Hingabe an unsere Seele.
Zufriedenheit ist der wichtigste Schritt zum Erfolg
Dieses annehmende Ja ist vor allem dann sinnvoll, wenn du mit einer Situation oder Tatsache nicht einverstanden bist. Zumindest in Form eines Ja zu dem, wie es hier und jetzt ist.
Dein Nein ändert meist nichts an den Tatsachen. Aber es verändert deine Körperchemie und dem entsprechend deine Chance, bewusst Einfluss zu nehmen. Und damit das, was dir nicht passt, zu ändern.
So ist meines Erachtens nach auch der wichtigste Schritt zum Erfolg der, voll und ganz zufrieden zu sein mit uns selbst. Im Ja zu sein zum derzeitigen Stand der Dinge, auch wenn er noch nicht ideal ist.
Die Bergsteiger-Metapher
Vielleicht gefällt dir die Metapher, die mir dazu eingefallen ist. Nehmen wir an, du steigst auf einen hohen Berg. Dann scheint es mir lebenswichtig, bei jedem Schritt nach einem sicheren Stand zu trachten.
Wann immer du einen neuen Schritt setzt, solltest du da, wo du bist, sicher stehen. Also zufrieden sein. Also quasi im Ja zu deinem derzeitigen Stand und Zustand. Erst dann kannst du dich gefahrlos weiterbewegen.
Ein Bergsteiger lebt dieses „Ja zum Hier und Jetzt“ bei jedem Schritt. Er achtet auf seinen sicheren Stand, fokussiert sich also voll und ganz auf die Gegenwart.
Würde er das nicht tun und sich stattdessen nur auf sein Ziel konzentrieren, käme er bald in Gefahr. Er kann sich nicht nur auf den nächsten Schritt fokussieren, ohne vorher sicheren Stand gewonnen zu haben. Sonst läuft er Gefahr, herunterzufallen.
Und ich meine, wir sollten so wie der Kletterer in jedem Augenblick unseres Lebens bewusst darauf achten, wo und wie wir „stehen“. Wie also unser aktueller Stand ist. Und möglichst bewusst und ehrlich im Ja dazu sein.
Erst dann werden wir sicher und erfolgreich den nächsten Schritt machen können.
Wenn du gern Lebenshilfe in Romanform liest, habe ich übrigens ein Angebot für dich. Mein Roman „Ja zur Liebe, ja zum Hier und Jetzt“ beschreibt genau diesen Umgang mit dem Leben, den ich dir hier empfehle.
Unser Leben entwickelt sich aus unserem Denken
Im Grunde hängt unser Leben nicht so sehr von dem ab, was wir tun. Vielmehr entwickelt es sich aus dem, was wir denken.
Und damit einerseits von der entsprechenden Energie, die wir damit ausstrahlen. Andererseits auch von der damit verbundenen Körperchemie.
Wir haben die Tendenz, gerade in Situationen, in denen es wenig angebracht ist, zu viel zu tun. Vor allem in Not-Situationen, Krisen, Katastrophen tendieren wir dazu, wie wild zu agieren.
Ich nenne das „blinden Aktionismus“. Ähnlich wie der Ertrinkende seinen Retter in Lebensgefahr bringt, weil er wie verrückt um sich schlägt.
Woher kommt dieser „blinde Aktionismus“?
Dieses geradezu panische Tun hat übrigens auch seine Wurzeln.
Wer von uns wurde als Kind bedingungslos geliebt?
Einfach dafür, dass wir da waren?
Dass wir so waren, wie wir eben waren?
Für unser Sosein also?
Die meisten von uns haben doch Aussagen gehört wie:
„Wenn du das tust, dann habe ich dich lieb“
Oder das entsprechende noch viel schlimmere Gegenstück!
Wir mussten uns die Liebe erst verdienen
Das heißt, die Zuwendung, die in unseren ersten Lebensjahren für uns überlebenswichtig war, war immer an ein Tun gebunden. Wir mussten immer etwas leisten, um geliebt zu werden.
Ja uns gar die Liebe unserer Eltern verdienen. Uns um ihre Zufriedenheit bemühen, um ihrer wert zu sein.
Wir mussten
- brav sein,
- danke sagen,
- artig grüßen,
- folgen,
- uns entschuldigen (oft für Dinge, die wir gar nicht verstanden haben),
- Gedichte aufsagen,
- auf unsere Kleidung aufpassen,
- ruhig sein,
- stillsitzen,
- gute Noten heimbringen
- und möglichst alle Erwartungen erfüllen…
So ist letztlich unser ganzes Leben am Tun orientiert.
Wir sind stets auf der Suche nach Bestätigung, nach Anerkennung und Liebe. Im ständigen Versuch, uns als lebens- und liebenswert darzustellen.
Und erlangen doch nie Zufriedenheit. Weder unsere eigene Zufriedemheit, noch die der anderen.
Ist dir eigentlich schon einmal aufgefallen, wie verräterisch eigentlich der Begriff „liebenswert“ ist?
Wir müssen uns erst der Liebe als wert erweisen. Ganz so als wäre die Liebe ein Zahlungsmittel für Wohlverhalten.
Ist das nicht absurd?
Zufriedenheit ist ein Zustand, den unsere Seele liebt
In meiner Bergsteiger-Metapher klingt bereits das Thema Zufriedenheit an.
Ein Begriff, der nach meiner Erfahrung die Geister ziemlich scheidet. Viele Menschen sind der Ansicht, Zufriedenheit berge die Gefahr der Stagnation.
Ganz so, als hätte jemand, der mit sich zufrieden ist, keine Motivation, sich weiterzuentwickeln.
Bist du auch dieser Ansicht?
Meinst auch du, dass dich deine Zufriedenheit stagnieren ließe?
Nun, vor einigen Jahren hätte ich dem wohl auch noch zugestimmt. Heute hingegen bin ich überzeugt, dass wir uns auch und gerade in unserer Zufriedenheit weiterentwickeln. Sowohl wollen als auch können.
Zufriedenheit ist nämlich ein ganz starker Ja-Zustand. Einer, den unsere Seele sehr liebt.
Braucht das Samenkorn Unzufriedenheit mit seinem Zustand, um sich zur Blume oder zum Baum zu entwickeln?
Muss die Raupe mit ihrem So-Sein unzufrieden sein, um sich zum Schmetterling zu entwickeln?
Aus meiner Sicht ist Zufriedenheit die beste Grundbedingung für Weiterentwicklung
Zufriedenheit ist eindeutig ein Ja-Zustand – und zwar ein wohltuender und sehr produktiver! Denn in der offenen Körperchemie unseres Ja sind wir viel eher fähig, unser Potential weiter auszuschöpfen als im Nein.
Abgesehen davon erkennen wir im Ja klarer, was noch nicht ideal ist und verbessert werden kann. Und auch wie das geschehen soll.
Daher bin ich heute fest davon überzeugt, dass Zufriedenheit die beste Grundbedingung für Weiterentwicklung ist. Nicht umsonst steckt in dem Begriff auch das Wort „Frieden“!
Und wann sind wir – idealer Weise – zufriedener und mehr in unserem Ja als im Urlaub?
Zufriedenheit als ideales Urlaubsgefühl
Zumindest sind wir da meist in einer Gestimmtheit, die uns Endorphine ausschütten lässt. Einer Gestimmtheit, die wir uns auch in unserem Alltag immer wieder vergegenwärtigen können.
Hast du Lust, dich einmal in diese Stimmung hineinzuversetzen?
Dann stell dir vor, du würdest gerade in die lang ersehnten Ferien fahren.
- Deine Stimmung ist erwartungsvoll und offen,
- du bist neugierig wie ein Kind,
- tolerant und bereit für Neues, Fremdes, Anderes,
- bist den positiven Dingen zugewandt,
- dabei angenehm entspannt,
- zugleich aber freudig angeregt;
- du bist bereit, alles zu genießen, was sich zum Genuss bietet,
- und dankbar für alle und alles,
- du fühlst dich fröhlich und heiter,
- erfüllt von einem ehrlichen Ja,
- bereit, dein Lachen freizulassen
- und auch ohne äußeren Grund zu lächeln.
Fühle dein Urlaubsgefühl!
Versetze dich mit all deinen Sinnen in dieses wohltuende Urlaubsgefühl hinein! Lass es eine Weile einwirken und achte dann darauf, wie genau sich das anfühlt.
- Wo vor allem kannst du dieses Gefühl wahrnehmen?
- Wie fühlt es sich an?
- Welche Temperatur hat es?
- Welches Tastgefühl vermittelt es dir?
- Wenn du es dir bildlich vorstellst, als Symbol, wie sieht es aus?
- Und wie hört es sich an?
- Gibt es eine Musik, die du damit assoziieren kannst, einen Klang?
- Was sagst du dir, wenn du erfüllt bist von deinem idealen Urlaubsgefühl?
- Welche Körperhaltung nimmst du ein?
- Gibt es einen Geschmack, den du damit verbindest?
- Einen Geruch?
- Kennst du einen Menschen, der dieses Gefühl besonders deutlich und glaubhaft an den Tag legt?
Nun geh für eine Weile ganz tief in dein Urlaubsgefühl hinein und präge dir intensiv alle diese Wahrnehmungen ein.
Und nimm dir vor, dir von nun an täglich morgens dieses Gefühl zu vergegenwärtigen. Möglichst noch vor dem Aufstehen. Und versprich dir, es jeweils so lange wie möglich beizubehalten.
Urlaubszufriedenheit befreit dich aus dem Alltagsk(r)ampf
Und wenn du untertags merkst, dass der Alltagsk(r)ampf dich wieder einzuholen droht (oder längst wieder eingeholt hat), geh einfach wieder „auf Urlaub“! Wenn auch nur in deiner Vorstellung!
Dein Gehirn kann dies nicht von „echtem Urlaub“ unterscheiden, wenn du es wirklich intensiv und unter Miteinbeziehung aller Sinne zelebrierst.
Meiner Ansicht nach sollten wir generell möglichst oft danach trachten, in unserem Ja zu sein. Und sollten möglichst rasch wieder hineinfinden, wenn unser Nein wieder Besitz von uns ergriffen hat. Wenn es uns aus den Endorphinen herauskatapultiert hat.
Und es gibt neben dem Morgen noch einen weiteren Zeitpunkt, wo mir dies besonders wichtig erscheint. Abends kurz vor dem Einschlafen.
So wie wir morgens den Tag beginnen, so wird er sich meist auch gestalten.
Du kennst sicher den Ausspruch:
„Heute wäre ich am besten gleich gar nicht aufgestanden!“.
Und natürlich kommt es vor, dass wir uns beim Aufwachen nicht wohl fühlen. Etwa, weil wir ungute Dinge geträumt haben oder uns gleich nach dem Aufwachen etwas Ärgerliches, Ängstigendes, Kränkendes eingefallen ist.
Aber die gute Nachricht ist: wir brauchen nicht in dieser Energie zu bleiben, wenn wir uns für die lichte Seite entscheiden.
Und wir nehmen die abendliche Stimmung mit in die Nacht und in den Traum. Daher scheint es mir so wichtig zu sein, in Zufriedenheit einzuschlafen.
Wie finde ich meine Zufriedenheit?
Fragst du dich, wie du Zugang zu deiner Zufriedenheit findest?
Hier habe ich einige Inspirationen für dich, wie du deine Körperchemie in Richtung Endorphine umpolen kannst.
- Du kannst dich an große Momente und Sternstunden in deinem Leben erinnern.
- Oder dir Gelungenes vergegenwärtigen und dich energetisch daran laben.
- Du kannst dir Herausforderungen vergegenwärtigen, die du bewältigt und gemeistert hast.
- Aber auch Gelerntes und Entwickeltes kann dich mit Zufriedenheit erfüllen.
- Auch Geleistetes und Erreichtes kann dir Zufriedenheit vermitteln.
- Und natürlich kann auch Erfüllung Zufriedenheit erzeugen.
Weitere Empfehlungen, wie du in die Glückshormone gelangst, findest du auch in meinem Buch „Lebensfreude und Glückseligkeit“.
Mein Tipp für dich
Aber es gibt noch eine andere Art und Weise, Zugang zu deiner Zufriedenheit zu finden.
- Lass dein derzeitiges Leben vor deinem geistigen Auge vorüberziehen
- und finde Dinge / Bereiche / Tatsachen, mit denen du zufrieden bis.
- Womit bist du beim Überblick über dein derzeitiges Leben zufrieden?
- Privat,
- beruflich,
- gesundheitlich,
- in deinen Beziehungen,
- in deinem Verhalten und deinen Reaktionen,
- im Verhalten und in den Reaktionen anderer dir gegenüber…
Aber lass es nicht beim unbeteiligten Überblick bewenden, sondern füüüüühle deine Zufriedenheit!
Wie fühlst du dich, wenn du deine Aufmerksamkeit auf diese Bereiche konzentrierst und dir Zufriedenheit aus deiner Vergangenheit holst?
Fazit
Deine Zufriedenheit ist ein sehr wertvoller Ja-Zustand, in dem du in Resonanz mit deiner Seele schwingst und Endorphine ausschüttest. Diese helfen dir, dein Potenzial zu entfalten und erfolgreich zu sein.
Eine Möglichkeit, in deine Zufriedenheit zu finden, ist es, dir dein ideales Urlaubsgefühl zu vergegenwärtigen. Aber es gibt noch allerlei weitere Wege dahin.
Wichtig ist dabei stets, deine selektive Aufmerksamkeit dahin zu richten, wo dich etwas zufrieden macht. Und das ist oft nur eine Frage des guten Willens.
Ich wünsche dir viel Erfolg dabei und hoffe, du kannst viel aus meinen Überlegungen und Empfehlungen profitieren!
Foto: © Michelle Haintz (Zufriedenheit) – wenn meine Bilder dir gefallen und du mehr davon sehen möchtest, findest du eine große Auswahl auf meiner Homepage
Bilder von PIXABAY